Immer noch unterschätzen Hundebesitzer die tödliche Gefahr, in die sie ihre vierbeinigen Lieblinge bringen, wenn sie die Tiere - wenn auch nur für eine kurze Zeit - im geparkten Auto zurücklassen. So geschehen auch am Pfingstsonntag in der Wiener City. Zeugen hatten die Polizei alarmiert, als sie einen kurz vor der Bewusstlosigkeit stehenden Cocker Spaniel in einem in der Sonne stehenden, aufgeheizten Wagen entdeckten. Polizisten retteten den Vierbeiner - und nahmen die aggressiven und wüst schimpfenden Besitzer bei ihrer Rückkehr zum Auto fest.
Gegen 15 Uhr schlugen Zeugen bei der Polizei Alarm, weil sie in einem in der Sonne abgestellten Auto beim Schmerlingsplatz den stark hechelnden Vierbeiner entdeckt hatten.
Der Zustand des Cocker Spaniels war bereits sehr besorgniserregend. Zwar hatten die Besitzer die hintere Seitenscheibe des Fahrzeugs einen Spalt weit geöffnet, doch das reicht bei Weitem nicht aus, um ein Aufheizen des Autos zu verhindern, wie Einsatzkräfte immer wieder betonen und warnen.
Vierbeiner in lebensgefährlicher Lage
Und auch in diesem Fall hatte die Maßnahme nicht den erwünschten Effekt. Als die Polizisten vor Ort ankamen, stand der Hund aufgrund der hohen Innenraumtemperaturen bereits kurz vor der Bewusstlosigkeit, hieß es. Um den Hund aus seiner lebensgefährlichen Lage zu befreien, verschafften sich die Beamten über den unversperrten Kofferraum des Pkw Zugang und holten das Tier aus dem Wagen. Die alarmierte Tierrettung versorgte danach den Vierbeiner.
Als der Besitzer, ein 31-jähriger Steirer aus dem Bezirk Mürzzuschlag, sowie seine 39 Jahre alte Begleiterin nur wenig später zum Auto zurückkamen, wurden sie umgehend mit der Situation konfrontiert. Dem 31-Jährigen passte es jedoch gar nicht, dass sich die Tierrettung um den Cocker Spaniel kümmerte und tat das unmissverständlich und unter Verwendung von Schimpfwörtern lautstark kund. Auch seine Begleiterin beschimpfte die Helfer, beide wurden immer aggressiver. Sogar ein „Heil Hitler“ gab der 31 Jahre alte Steirer von sich, berichtete Polizeisprecher Daniel Fürst.
Mehrmals mahnten die Polizisten das Duo ab, jedoch ohne Erfolg. Die beiden wurden schließlich festgenommen. Sie wurden u.a. nach dem Verbotsgesetz und wegen Tierquälerei angezeigt.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.