14.02.2018 09:51 |

Wohnhaus geräumt

Frau erstreitet Besuchsrecht für ihre Fische

Ein Wohnhauskomplex in Dortmund im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen musste im vergangenen September wegen Sicherheitsmängeln komplett geräumt werden, niemand darf mehr hinein. Edeltraut A. (74) musste ihre geliebten Zierfische zurücklassen. Nun hat die streitbare Pensionistin vor Gericht ein Besuchsrecht für die Tiere erwirkt – um sie zu füttern und die Wassertemperatur zu kontrollieren.

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Wie die "Bild" berichtet, mussten die 400 Bewohner von einem Tag auf den anderen das Gebäude verlassen. Die Feuerwehr hatte herausgefunden, dass im Fall eines Brandes Rauch über die Abzugsschächte in die Wohnungen geleitet würde, außerdem seien die Rettungswege nicht sicher. Die Mieter hatten nur wenig Zeit, ihr Hab und Gut zusammenzupacken.

"Ich hatte damals nur eine halbe Stunde Zeit, wir kamen von der Beerdigung meiner Nichte", schildert Edeltraut A. gegenüber der "Bild" die dramatische Räumung. Das Aquarium ihres verstorbenen Mannes, um das sie sich seit seinem Tod 2016 kümmert, konnte sie nicht mitnehmen. Die 25 Fische, darunter Skalare, Kardinal- und Zebrafische, schienen dem Tode geweiht.

Drei Besuche für 30 Minuten pro Woche möglich
Doch die Pensionistin wollte nicht so leicht aufgeben und wandte sich an den Mieterverein. Dieser half ihr, eine einstweilige Verfügung vor dem Dortmunder Amtsgericht zu erreichen. "Ich muss sie doch füttern, die Wassertemperatur kontrollieren", wird sie von der Zeitung zitiert. Nun darf sie dreimal die Woche für 30 Minuten ihre Wohnung betreten – begleitet von Sicherheitskräften. Anders als vom Eigentümer des Wohnkomplexes geplant, darf die Gas- und Stromzufuhr nicht gekappt werden.

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