Iran warnt Ausland

Ahmadinejad warnt Staaten vor Angriff auf Iran

Ausland
22.09.2009 10:05
Bei der jährlichen iranischen Militärparade anlässlich des Krieges mit dem Irak (1980-1988) hat der iranische Staatschef Mahmoud Ahmadinejad das Ausland ungewöhnlich scharf vor Angriffen auf sein Land gewarnt. "Unsere Streitkräfte werden überall in der Welt die Hand eines jeden abhacken, der eine Kugel in Richtung des Iran abschießen will, noch bevor er den Abzug betätigt", sagte Ahmadinejad in einer Rede während der Parade.

Es werde keinen Angriff auf die Islamische Republik geben. "Keine Macht wird sich trauen, in ihrem Geiste die Vorstellung zu entwickeln, den Iran anzugreifen", sagte der Präsident in Teherean. Die israelische Regierung hatte noch am Montag einen Angriff auf iranische Atomanlagen nicht ausgeschlossen.

"Kehrt in eure eigenen Länder zurück!"
Ahmadinejad forderte die ausländischen Truppen auf, aus Irans Nachbarländern Irak und Afghanistan abzuziehen. "Ich rate euch, in eure eigenen Länder zurückzukehren und die hohen Militärausgaben zu nutzen, um die Probleme eurer Völker zu lösen", sagte er. Die Menschen im Irak und in Afghanistan stünden den Truppen in ihrem Land feindlich gegenüber und es sei "unmöglich", dass ausländische Truppen dauerhaft Stützpunkte in der Region unterhielten.

Der Iran sei militärisch stärker denn je und werde mit ganzer Macht gegen jeden zurückschlagen, der einen Angriff wagen sollte, spielte Ahmadinejad offenbar auf israelische Drohungen, notfalls iranische Atomanlagen anzugreifen. "Teufelsanbeter und Kriminelle" hätten den Nahen Osten "verschmutzt", so der iranische Präsident, der am Mittwoch vor der UNO-Vollversammlung sprechen wird.

Medwedew versucht zu beruhigen
Russlands Präsident Dmitri Medwedew hatte zuvor im US-Sender CNN erklärt, Israels Führung habe ihm versichert, keine Pläne für einen Angriff gegen den Iran zu haben. Laut Medwedew wäre eine militärische Auseinandersetzung zwischen Israel und dem Iran "das Schlimmste, was man sich vorstellen kann." Russland will dem Iran beim Bau von Atomanlagen unterstützen, sofern die Islamische Republik bereit ist, mit der Internationalen Atomenergie-Organisation IAEO zusammenzuarbeiten.

Militärflugzeug bei Parade abgestürzt
Bei der Militärparade wurden unter anderem Raketenabwehrsysteme sowie Raketen vom Typ Shahab-3 und Sejhil zur Schau gestellt, die angeblich eine Reichweite von rund 2.000 Kilometern haben. Auch Kampfflieger vom Typ Saegheh nahmen teil.

Ein Militärflugzeug, das bei der Parade mitflog, stürzte in der Nähe von Teheran ab. Die Maschine sei in dem Dorf Wali Abad abgestürzt, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Irna. Es seien insgesamt sieben Menschen ums Leben gekommen, hieß es.

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