Seit einigen Jahrzehnten beschäftigen sich Wissenschaftler in der ganzen Welt mit dem Phänomen des Geheimagenten seiner Majestät. Sie nehmen dabei nicht nur die 22 Kinofilme unter die Lupe, die seit 1962 erschienen sind, sondern auch die Texte von Ian Fleming. Der britische Autor, der die Figur James Bond erfand, lieferte mit seinen damals populären Romanen und Kurzgeschichten die Vorlagen für die Filme.
"Bond ist ein globales Phänomen geworden"
Obwohl Ian Fleming bereits 1964 starb, dienen seine Erzählungen bis heute als Vorlage, wenn auch in immer freierer Form. "Die Filme spiegeln als Leinwand-Fantasien die gesamte westliche und zunehmend dann auch die globale Zeitgeschichte nach dem Zweiten Weltkrieg wider", sagt Joachim Frenk, Professor für britische Literatur und Kultur an der Universität des Saarlandes. Das reiche vom Untergang des britischen Empire über den Kalten Krieg bis hin zu Umweltbedrohungen und dem Kampf um Rohstoffe wie im jüngsten Film "Ein Quantum Trost". „Bond ist in unserer Zeit zum globalen Phänomen geworden, das eine enorme kulturelle Reichweite besitzt“, so Frenk.
In weiteren der insgesamt 29 Vorträgen ging es unter anderem auch um die wechselnden Konstruktionen von Bonds Männlichkeit, um den „neuen Bond“ nach dem 11. September, um den „Touristen“ James Bond, der um die ganze Welt jettet, um die Filmmusik sowie um die vielen Parodien auf die James-Bond-Filme.
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