Fünf Spieltage vor dem Saisonende hatte die Vereinsführung des deutschen Rekordmeisters in Sorge um das Erreichen der Champions League einen Schlussstrich unter das "Projekt Klinsmann" gezogen und sich vom ehemaligen Bundestrainer getrennt.
Die Verantwortlichen um Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und Manager Uli Hoeneß waren nicht mehr davon überzeugt, unter Klinsmann die Saisonziele erreichen zu können und setzten für den Saison-Endspurt Jupp Heynckes als Feuerwehrmann ein. "Irgendwann kommt der Punkt, wo du zweifelst", hatte damals Hoeneß erklärte.
Von Klinsmann war nur eine kurze Stellungnahme auf der offiziellen Internetseite des FC Bayern veröffentlicht worden, in der er sich sehr enttäuscht über den Rauswurf zeigte. "Wir haben den Grundstein gelegt für die Zukunft. Ich glaube noch immer daran, dass die Mannschaft in dieser Saison deutscher Meister werden kann", hatte Klinsmann zu seinem Wirken beim FC Bayern betont.
Familie Klinsmann will in München bleiben
Der gebürtige Schwabe wollte den Münchner Club auf Dauer in der europäischen Spitze etablieren. Nachdem die Münchner in der noch laufenden Saison aber fast alle wichtigen Spiele verloren hatten, was mit dem bitteren Viertelfinal-Aus in Champions League und DFB-Pokal verbunden war, entschieden die Bayern-Chefs kurzfristig. Über Klinsmanns mögliche sportliche Zukunft, seine Ambitionen und seinen familiären Planungen war bisher nichts bekannt geworden. Der 44-Jährige ließ aber wissen, dass er mit seiner Familie gern in München bleiben möchte.
Rumenigge: "Wir werden nicht nachtreten"
FC-Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat die Aussagen von Jürgen Klinsmann folgendermaßen kommentiert: "Wenn man sich von einem Trainer trennt, ist das nie so eine sympathische Angelegenheit. Wir werden nicht nachtreten und keine schmutzige Wäsche waschen. Er wird ja nicht als Feind von uns betrachtet. Wir haben einen sauberen, seriösen Schnitt gemacht, der aus unserer Sicht nötig war", betonte Rummenigge.
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