Am Zentralfriedhof sind ein klimatisierter Obduktionsraum, Kühlräume mit einer Kapazität von bis zu 30 Leichen sowie Sanitärräumlichkeiten vorhanden. „Die Obduktionseinheit Simmering entlastet die Pathologen in den Spitälern der Stadt Wien", so Landessanitätsdirektorin Karin Spacek. Auch bieten sich bessere Möglichkeiten, Leichen mit Verwesungszeichen zu obduzieren.
Obduktionen auf Spitäler aufgeteilt
Wehsely stellt aber klar, dass es wieder ein funktionsfähiges Gerichtsmedizinisches Institut an der Medizin Universität Wien geben müsse, an dem auch wieder obduziert werden kann. Nach der Sperre des desolaten Gerichtsmedizinischen Institutes habe sich die Stadt jedoch gezwungen gesehen, den Obduktionsbetrieb in Spitälern des Krankenanstaltenverbundes (KAV) zu ermöglichen.
Aus Kostengründen geschlossen
Seither führten die Gerichtsmediziner die staatsanwaltschaftlich angeordneten Obduktionen in zwei Spitälern - dem SMZ Ost und dem Kaiser-Franz-Josefs-Spital - durch. Aus Kostengründen hat Wien außerdem die sanitätspolizeilichen Obduktionen von der Wiener Gerichtsmedizin abgezogen, die von Pathologen in verschiedenen Krankenhäusern des Wiener Krankenanstaltenverbunds durchgeführt werden - im Wesentlichen allerdings nur mehr dann, wenn keine Todesursache festgestellt werden kann und keine Hinweise auf Fremdverschulden vorliegen. Dies hatte für heftige Kritik der Grünen gesorgt, die vor einem "Paradies für Mörder" warnten.
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