Der Abbruch des Mittwochstrainings diente als Vorsichtsmaßnahme. "Der Oberschenkel hat zu ziehen begonnen, da hätte es keinen Sinn gehabt, wenn ich weitergemacht hätte", erklärte Kuljic. Seine Hoffnungen auf einen Platz im definitiven 23-Mann-EM-Kader hat der Goalgetter deswegen aber noch lange nicht aufgegeben. "Ich denke, ich habe eine 50:50-Chance auf die EURO", erklärte Kuljic, der mit Marc Janko, Stefan Maierhofer und Roman Kienast um die restlichen freien Plätze im Sturm kämpft, da Roland Linz und Erwin Hoffer wohl gesetzt sein dürften.
Noch kein übertriebener Konkurrenzkampf
Ein übertriebener Konkurrenzkampf um ein EM-Leiberl sei trotz der pikanten Ausgangsposition jedoch nicht vorhanden, betonte der in der kommenden Saison für den Erstligisten FC Magna stürmende Kuljic. "Wir geben alle 100 Prozent, jeder arbeitet am Limit und will bei der EURO dabei sein. Aber das Wichtigste ist, dass der gegenseitige Respekt vorhanden ist."
Den 20-fachen Internationalen (drei Tore) kümmert wenig, wie sich seine Kontrahenten im Training schlagen. "Ich schaue nur auf mich, mache meine Arbeit und den Rest muss der Teamchef entscheiden. Es macht ja auch keinen Sinn, wenn jeder dem anderen auf die Füße schaut."
Noch vor einem Jahr holte Teamchef Josef Hickersberger den Angreifer regelmäßig ins Aufgebot, obwohl er nach seiner Kündigung bei Sion ohne Spielpraxis dastand. Nach einem relativ verkorksten Frühjahr mit Blessuren und wenig Spielpraxis scheint es aber nicht unrealistisch, dass "Hicke" bei der EM auf Kuljic verzichten könnte. "Wenn es nicht funktioniert, kann ich auch nichts machen. Dann werde ich vor dem Fernseher die Daumen drücken", meinte der Torschützenkönig der Saison 2005/06.
"Aktive Regeneration"
Hickersberger hat die Trainingsbelastungen in beiden Donnerstag-Einheiten zurückgeschraubt. Während die Kicker noch am Mittwoch auf dem aufgeweichten Rasen einen kräfteraubenden Sprint nach dem anderen hingelegt hatten, war einen Tag später "aktive Regeneration" mit Ballübungen und Kräftigung vor allem der Bauchmuskulatur angesagt.
"Wir haben eine regenerative Einheit eingeschoben, weil die Belastung zuletzt sehr hoch war und wir das Risiko von Verletzungen minimieren wollten. Dabei handelt es sich um eine ganz normale Trainingssteuerung", sagte Hickersberger, dessen Spieler derzeit fast ausnahmslos mit Muskelbeschwerden aufgrund der hohen Trainingsintensität auf tiefem Boden zu kämpfen haben.
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