"Unislamische Party"
70 Jugendliche von Irans Sittenpolizei verhaftet
Im Iran sind Dutzende Jugendliche wegen ihrer Teilnahme an "unislamischen Partys" festgenommen worden. Die Sittenpolizei habe in der Nacht auf Samstag 70 junge Frauen und Männer von einer Privatparty in einem Restaurant in der Hauptstadt Teheran abgeführt, berichtete die Nachrichtenagentur Mizan.
Ähnliche Festnahmen soll es auch in der südiranischen Hafenstadt Bandar Abbas gegeben haben. Viele der Festgenommenen soll erheblich alkoholisiert gewesen sein, schrieb Mizan.
Im Iran sind Beziehungen zwischen nicht verheirateten - oder zumindest verlobten - Frauen und Männern verboten. Auch Alkoholkonsum ist in dem Gottesstaat strengstens verboten. Doch besonders Jugendliche in Großstädten ignorieren diese Verbote oft, es kommt daher immer wieder zu Razzien der Sittenpolizei.
Peitschenhiebe für Lebenslust
Wer erwischt wird, kommt meist mit einer saftigen Geldstrafe davon. In manchen Fällen aber werden die lebenslustigen Jugendlichen auch ausgepeitscht - so wie im vergangenen Monat in der Stadt Qazvin. 35 Jugendliche wollten dort ihre Graduierung feiern. Doch dann wurden sie festgenommen und zu 99 Peitschenhieben verurteilt. Der Staatsanwalt bezeichnete die Auspeitschungen als "eine Lektion".
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