Nach Gelb-Geständnis

Bewahrt skurriles Interview Junuzovic vor Sperre?

Sport
08.03.2016 18:31

ÖFB-Legionär Zlatko Junuzovic und sein Bremer Teamkollege Clemens Fritz müssen sich wegen ihrer vermeintlich absichtlich eingehandelten Gelben Karten vor dem Sportgericht des DFB verantworten. Das Gremium hat die beiden Profis für Freitagvormittag zu einer mündlichen Verhandlung in die Verbandszentrale in Frankfurt am Main vorgeladen. Man darf gespannt sein, ob Junuzovic' skurriles Interview auf der Werder-Homepage vom Montag, als er seine Aussagen vom Samstag relativierte, das Urteil der Sportichter beeinflusst.

Das Sportgericht habe "zur ordnungsgemäßen Aufklärung des Sachverhalts und wegen der grundsätzlichen Bedeutung des Falles eine mündliche Verhandlung anberaumt", hieß es in der DFB-Mitteilung. Gegen die beiden Werder-Spieler war am Montag vom Kontrollausschuss ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Beiden wird vorgeworfen, sich unsportlich verhalten zu haben.

Hier im Video sehen Sie die Highlights von Bremens 4:1-Sieg gegen Hannover:

ÖFB-Teamspieler Junuzovic hatte am Samstag gegen Hannover seine fünfte Gelbe Karte erhalten und ist damit ebenso wie Fritz, der seine zehnte Verwarnung kassierte, im Spiel beim FC Bayern München am Samstag gesperrt. Nach der Partie hatte Junuzovic erklärt, er und Fritz hätten sich die Gelben Karten absichtlich eingehandelt, um die Sperre in München absitzen zu können. Dort rechnet sich Werder ohnehin keine großen Chancen aus.

Interview auf Homepage: "Ich war emotional"
Am Montag war Junuzovic in einem skurrilen Interview auf der Homepage von Werder Bremen zurückgerudert: "Es war nie meine Absicht, gegen Regeln zu verstoßen oder mich unsportlich zu verhalten." Seine Aussagen nach dem Spiel seien missverstanden worden. "Ich war emotional, es war Minuten nach dem Abpfiff. Mir fehlten die richtigen Worte."

Er sei "einfach nur froh, dass ich endlich nicht mehr diese Last mit den vier Gelben Karten mit mir herumtragen muss". Dies habe ihn in den vergangenen Wochen gehemmt, und dies sei die "sogenannte Absprache" gewesen, von der er sprach. "Es war nicht vorher besprochen, dass ich gegen den FC Bayern fehlen soll. Es waren weder die Trainer, irgendein Betreuer noch (Sportchef, Anm.) Thomas Eichin irgendwie eingeweiht. Es war einfach eine dumme Aussage."

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(Bild: KMM)



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