Langer Rechtsstreit

Eizellen vertauscht: Vergleich gescheitert

Österreich
01.06.2017 14:47

Es ist wohl der Albtraum aller Paare, die ihren Kinderwunsch per künstlicher Befruchtung wahr werden lassen müssen: Samen und/oder befruchtete Eizelle werden vertauscht. So passiert in Bregenz - und das einer Familie gleich zweimal! Vor Gericht tobt ein Kampf um Geld und gegen die Zeit. Ein Vergleich scheiterte.

1 zu 100 Million beträgt die Chance, dass eine solche Verwechslung in einer Familie gleich zweimal passiert. Die "1" steht für Kristina V. (26). Sie wunderte sich, dass sie ihren Eltern so gar nicht ähnlich schaute, auch ihre Schwester hat einen anderen Vater.

Biologische Eltern noch immer unbekannt
Die biologischen Eltern sind weiterhin unbekannt und werden es auch bleiben. Zehn Paare meldeten sich nach einem Aufruf, keines ist ein "Treffer". Der beklagte Mediziner - der nach wie vor Fehler bestreitet - sieht sich "außerstande", infrage kommende Paare ausfindig zu machen. Der Grund: Die damalige Rechtslage verpflichtete zehn Jahre lang zur Aufbewahrung der Personaldaten, heute sind es 30! Und: Was heute Standard ist, Stichwort einfrieren, war damals eben noch in der Entwicklungsphase.

Der Streitwert beträgt 1,2 Millionen Euro, Kristina erhielt bis jetzt 10.000 Euro. Das Urteil ergeht schriftlich.

Chantal Dorn, Kronen Zeitung

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