Sturm empfängt Rapid

Florian Kainz: Bereit für die Grazer Hölle

Sport
01.05.2015 07:59
Rapids Flo Kainz droht bei der Rückkehr nach Graz im Hit gegen seinen Ex-Klub Sturm um Platz 2 ein Spießrutenlauf: "Ich blende das aus, lasse mich nicht provozieren", sagt er zur "Krone".

Diesmal wird hoffentlich kein Schweins-Kainz hängen." Auch wenn sich, der steirische Rapidler, bei der Formulierung verhaspelte, die Erinnerungen an das letzte Gastspiel in Graz am 26. Oktober sind da: Grün-Weiß siegte 3:1. Und Flo Kainz, der im Sommer von Sturm zu Rapid gewechselt war, ging durch die Hölle. Primitivste Beschimpfungen, die "Fans" verbrannten sein Trikot und hängten einen Schweinskopf auf. Tiefer geht’s nimmer.

krone.tv besuchte vor dem Spiel gegen Sturm Kainz' Kollegen Philipp Schobesberger. Den Beitrag sehen Sie hier:

"Ich kann das ausblenden"
"Das war nicht angenehm", beißt sich Kainz auf die Zunge. "Alles, was ich jetzt sage, wird wieder negativ ausgelegt. Aber ich kann das im Spiel ausblenden. Für die Familie war’s schlimmer." Weshalb sich seine Mutter am Sonntag die ausverkaufte UPC-Arena nicht antun wird, Vater und Freunde aber kommen. "Das sind meine Fans, nicht mehr von Sturm", grinst der Flügelflitzer, der bei den Schwarz-Weißen groß wurde. Umso mehr enttäuschte ihn im Oktober die Reaktion des Klubs auf die Fanattacken: Sturm distanzierte sich nie, schob dem 22-Jährigen fast die Schuld zu. Er soll – weil er so wie alle Spieler Rapid-Mitglied wurde – quasi provoziert haben. "Das hat mich geärgert", so der Blondschopf. "Aber ich wollte das nie kommentieren, ich konzentriere mich voll auf Rapid."

"Viel spricht für uns"
Wo er am Flügel für Alarm sorgt. Und für Sonntag zuversichtlich ist: "Viel spricht für uns." Kainz kennt Sturm auswendig. "Die Emotionen kann ich nicht ausschalten. Wir dürfen uns nur nicht provozieren lassen. Aber wir sind kein Team von Traurigkeit." Weshalb Kainz nicht ausschließt, bei einem Tor gegen seinen Ex-Klub zu jubeln: "Mühsam wird’s für mich ja sowieso."

Doch darauf ist er vorbereitet. Mit einem Sieg könnte Rapid (verlängerte mit Philipp Prosenik bis 2018) im Dreikampf um Platz zwei einen Rivalen abschütteln. Es ist also nicht nur für Kainz mehr als nur ein Spiel. Bei dem wohl der kranke Goalie Jan Novota fehlen wird, so der 19-jährige Marko Maric zu seinem vierten Bundesliga-Spiel kommt. Erstmals in einer Hölle.

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(Bild: KMM)



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