Trendgetränk

Ärzte warnen: Kein “Bubble Tea” für Kleinkinder

Gesund
29.02.2012 13:17
Derzeit ist halb Österreich - zumindest im städtischen Bereich, wo es bereits Läden gibt - verrückt nach "Bubble Tea". Das bunte Modegetränk aus Asien, in dem fruchtige Perlen schwimmen, ist nach Einschätzung von Medizinern aber nicht ganz ungefährlich: Kleinkinder könnten sich an den Kügelchen verschlucken. Erwachsene schlürfen mit einem Getränk schon mal die Kalorien eines oder mehrerer Schokoriegel hinunter, ohne sich dessen bewusst zu sein.

"Bubble Tea" enthält erdnussgroße Stärkekügelchen von kaugummiartiger Konsistenz, die zusammen mit dem Getränk über einen dicken Strohhalm aufgesogen werden. Für Kleinkinder können diese Fruchtperlen gefährlich werden, sie könnten sich daran verschlucken, warnt der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte Deutschlands eindringlich.

"Geraten die Kügelchen über die Luftröhre in die Lunge, können sie zu einer Lungenentzündung oder sogar zu einem Lungenkollaps führen", so Verbandspräsident Wolfram Hartmann. Die Ärzte fordern Warnhinweise auf den Trinkbechern und Verpackungen.

Die kleinen, fruchtigen Kugeln (sogenannte Toppings oder eben "Bubbles") sind die Besonderheit im bunten - roten, grünen oder milchigen - Teegetränk. Ihr Unterhaltungswert im Mund macht nahezu süchtig. Sie platzen oder müssen zerkaut werden. Das Getränk gibt es in Asien seit etwa 25 Jahren, erfunden wurde es in Taiwan. Seit dem Vorjahr hat es in Österreich Fuß gefasst und gilt als "neuer Kaffee". Wie einst die Coffeeshops werden jetzt die Teestationen gestürmt.

Das Getränk wird individuell für jeden Kunden zusammengemischt, der zwischen warm oder kalt, mit Milch oder ohne und aus verschiedenen Teesorten wählen kann. Außerdem bestimmt er, welche Kugeln reinkommen: Die gummiartigen schwarzen Tapioka-Perlen werden aus Zucker und der stärkehaltigen Maniok-Wurzel erzeugt. Positiv: Diese liefert Kalzium, Eisen und Vitamin E. Schlecht: Eine Portion Tapioka im Tee hat ab 80 Kalorien, was etwa einem Schokoriegel entspricht. Bösen Gerüchten zufolge können die zuckerhaltigen Getränke es auf bis zu 400 Kalorien pro Becher bringen.

Es gibt außerdem Perlen, die mit Fruchtsaft gefüllt sind und im Mund aufplatzen, sie werden daher "Popping Bobas" genannt werden. Hier wird Fruchtsaft mit Tapiokastärke vermischt. Auch Kokosnussfleischstücke werden verwendet.

Unser Tipp: Das Getränk als Nachtisch wie eben einen Schokoriegel oder ein Törtchen genießen, aber nicht trinken, um den Flüssigkeitshaushalt auszgleichen. Dafür sind zuckerfreie Tees, Wasser oder Mineralwasser die bessere Wahl.

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