3:6 bei Salzburg

Aufholjagd des Jahres half Rapid nichts

Sport
03.03.2014 09:13
Jetzt hat Rapid seine letzte Bastion verloren, auch gegen Salzburg setzte es am Sonntag eine Niederlage. Aggressivität und Kampfgeist reichten nicht aus, um den Tabellenführer zu stoppen. Aber von dem dramatischen Schlager wird man noch lange reden – 1:0, 2:0, 2:1, 2:2, 3:2, 3:3, 4:3, 5:3, 6:3. So viele Tore kassierte Rapid seit zwölf Jahren nicht. Salzburg führt mit 22 Punkten Vorsprung auf Grödig, je 26 auf Rapid, Austria und Ried.

Riesengroß war der Jubel Rapids nach dem Derbysieg zum Frühjahrsstart – danach gab's aus drei Runden nur einen Punkt. Zu mehr fehlten am Sonntag zwölf Minuten. Nach 42 schien mit Salzburgs 2:0 alles verloren. Aber was dann folgte, war spektakulär. Der offene Schlagabtausch verdiente die Prädikate sehenswert, mitreißend, dramatisch. Es war Werbung für die Liga, das beste Match der letzten Jahre, von dem man noch lange reden wird. Am Ende stand Rapid mit leeren Händen da. Weil Salzburg doch mehr individuelle Klasse hatte, die besseren Joker für das Finish. Von der Tatsache, auch international als einzige Mannschaft dieser Saison Salzburg drei Tore geschossen zu haben, kann sich Rapid nichts kaufen.

Barisic: "Haben Salzburg voll gefordert"
Boyd brachte mit dem Anschlusstor noch vor der Pause Leben in das Match. Durch die Fernschüsse von Petsos und Trimmel zum 2:2 und 3:3 erzielte Rapid die schönsten der neun Tore – aber das zählt nichts: "Wir haben Salzburg in einem Topspiel voll gefordert, uns nicht versteckt. Wir wollten bei 3:3 den Sieg, nützten unsere Chancen nicht, Salzburg schon. Das war der Unterschied in einem Match, das auf der Kippe stand", so Trainer Zoran Barisic.

Hofmann: "So hoch in Salzburg noch nie verloren"
Auch wenn er glaubte, die Leistung müsste mehr Selbstvertrauen bringen, sah die Wahrheit anders aus. Steffen Hofmann: "So hoch hab' ich in Salzburg noch nie verloren." Sechs Tore in der Liga kassierte Rapid zuletzt im Frühjahr 2002 im Lehener Stadion gegen Austria Salzburg. Am Tag, an dem Hofmann seinen ersten Vertrag bei Rapid unterschrieb. Lob für die Verlierer gab's von Salzburg-Sportdirektor Ralf Rangnick: "Rapid hat uns alles abverlangt. Außergewöhnlich, was wir nach dem Kraftakt gegen Ajax im Finish noch zulegten." Fazit vom Rapid-Kollegen Andreas Müller: "Wunden lecken, Mund abwischen, weiter geht's."

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(Bild: KMM)



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