Zulauf bei VP

Vor Wahl noch rasch näher zur Macht rücken

Niederösterreich
23.01.2018 08:50

Die Parteien bezeichnen sich gern als Gesinnungsgemeinschaften. Doch gerade vor Wahlen scheinen so manche (Alt-)Politiker ihre langjährige Gesinnung problemlos abzustreifen. Und da es die "Überläufer" in erster Linie in Richtung Macht zieht, entdecken in Niederösterreich viele plötzlich ihre Liebe zur VP

Bereits legendär sind die Bilder von Emil Schabl, der als einstiger SP-Landesrat den Wahlsieg Erwin Prölls bejubelte und auf der Tanzfläche des VP-Festzelts kaum zu bändigen war. In seine Fußstapfen tritt offenbar Schabls seinerzeitige Amts- und Parteigenossin Christa Kranzl. Die ehemalige rote Landesrätin und Staatssekretärin unterstützt im Wahlkampf VP-Spitzenkandidatin Johanna Mikl-Leitner. Für die Landeshauptfrau rührt auch Thomas Ram - einstmals freiheitliche Nachwuchshoffnung, dann beim BZÖ und nun bereits seit Längerem VP-affiner Bürgermeister von Fischamend - die Werbetrommel.

Für "die gestalterische Kraft in Niederösterreich, für Johanna Mikl-Leitner und die NÖVP" spricht sich mittlerweile Tobias Monte aus. Im vergangenen Herbst klang der politische Aktivist, den es auch schon zu den NEOS verschlagen hat, noch ganz anders: Damals sah er die Zukunft des Landes den Bach runtergehen - und ein Comeback von Erwin Pröll als einzige Rettung (siehe Faksimile).

Doch nicht nur auf landesweiter Bühne haben "Überläufer" jetzt ihren Auftritt. In Wiener Neustadt etwa wirbt SP-Stadtrat a. D. Josef Radislovits um Stimmen für den lokalen VP-Kandidaten. Und im Bezirk Scheibbs stärken der ehemals rote Puchenstubener Ex-Ortschef Christian Kogler und der frühere FP-Nationalrat Anton Wattaul dem VP-Abgeordneten Toni Erber den Rücken.

Christoph Weisgram, Kronen Zeitung

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