6. Juli 2014

Weit weg und doch dahoam

Sport
06.07.2014 08:47
Im Land der Gebissenen. Das Sofa ewig weit weg von dahoam. Da und dort ist sie noch zu sehen, die Trikolore, flattert unbeachtet im heißen Wind. Ein untrügliches Zeichen, dass man stolze Träume hatte. Vielleicht wieder den Deutschen den Mario Balotelli zeigen können wie vor zwei Jahren. Aber "Ball", dem ist jetzt das ganze Land böse.

Und die Deutschen! In der Bar läuft ARD. Mitten am Stiefel, in Umbrien, gerade einen Tormann-Ausschuss von der Toskana entfernt.
"Italiener interessiert das eh keinen", hat der Wirt mit einem Achselzucken gesagt.

In der Tat sitzen fast nur "Stranieri" vor dem Fernsehschirm im Lokal. Schweizer, Engländer, Iren, Österreicher - und den älteren Herren im Hintergrund, ganz sicher Italiener, ist der Missmut ins Gesicht geschrieben. Gelangweilt nehmen sie das (entscheidende) Kopf-Tor von Dortmunds Innenverteidiger Mats Hummels zur Kenntnis, als wäre das irgendeine Sportart. Liebeskummer. Enttäuscht von ihrer heißen Liebe.

"Il calcio... sai..." sagt einer trübsinnig. Der Fußball, weißt...

Auf dem absoluten Nullpunkt, hat die La Gazetta dello Sport, die Sportbibel am Apennin, geschrieben. Alles muss sich ändern. Schon in der Jugend, beim Aufbau, bei den Talenten, bei den Sichtungen. Dazu müsse man vielleicht auch die Profi-Ligen überdenken. Da könnte man irgendwie fast dem Glauben erliegen, doch dahoam auf dem eigenen Sofa zu sitzen...

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(Bild: KMM)



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