Alonso pessimistisch

“Sind derzeit überhaupt nicht konkurrenzfähig”

Sport
19.06.2014 15:55
Die Dominanz von Ferrari, sie ist lange her. Bei den jüngsten Formel-1-Auftritten in Österreich hatte das Traditionsteam noch den Ton angegeben. Michael Schumacher gewann 2002 und 2003 in Spielberg. Ein Jahrzehnt später kämpft Ferrari um den Anschluss an die Spitze. "Wir sind derzeit überhaupt nicht konkurrenzfähig", gab sich Fernando Alonso am Donnerstag in Spielberg pessimistisch.

Teamkollege Kimi Räikkönen, 2007 immerhin der bisher letzte Ferrari-Weltmeister, hat als beste Saisonergebnisse überhaupt nur zwei siebente Plätze stehen.

Umstrukturierungen
Um der Durststrecke Einhalt zu gebieten, hat Neo-Teamchef Marco Mattiacci zahlreiche Umstrukturierungen in die Wege geleitet. Der frühere Nordamerikachef von Ferrari hat im April den glücklosen Stefano Domenicali beerbt. Er will die Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen verbessern - ein Plan, den er seinen Mitarbeitern in Maranello am Dienstag vor dem Österreich-GP präsentierte.

"Die Motivation ist groß", versicherte Mattiacci, den langjährige Mitarbeiter als Kämpfer charakterisieren. "Jedem ist klar, dass wir uns verbessern müssen. Es liegt noch viel Arbeit vor uns, aber es geht in die richtige Richtung."

Alsonso will unbedingt noch einmal den Titel
Die Geduld von Alonso wird allerdings bereits auf die Probe gestellt. Ohne einen dritten WM-Titel will er sich nicht aus der Königsklasse verabschieden, das hat der 32-Jährige zuletzt mehrfach betont. Seit 2010 fährt Alonso für Ferrari, sein Vertrag läuft bis 2016. Dennoch wurde der unzufriedene Weltmeister von 2005 und 2006 zuletzt immer wieder mit Konkurrenzteams in Verbindung gebracht.

In der Schumacher-Ära waren schier endlose Testfahrten eines der Erfolgsgeheimnisse von Ferrari gewesen. Mit der unlängst beschlossenen weiteren Beschneidung der Testkilometer aus Kostengründen kann Alonso nur wenig anfangen. "Ich verstehe das Kostenargument. Aber es ist der einzige Sport der Welt, in dem man nicht trainieren kann", erinnerte der Asturier. Das sei vor allem für junge Piloten schwierig.

Hoffen aufs Qualifying
Auf dem Red Bull Ring hofft Alonso zumindest auf ein starkes Qualifying. "Man muss eine perfekte Runde hinbekommen. Es ist eine sehr kurze Strecke, da kann man mit ein oder zwei Zehntelsekunden sehr viele Plätze gutmachen", sagte der Ferrari-Star.

Sein Team hat in der Steiermark bereits fünfmal gewonnen. Erfolgreicher war in der Geschichte des Grand Prix von Österreich nur McLaren mit sechs Triumphen. Der englische Traditionsrennstall hat seit einem vielversprechenden Saisonstart mit Podestplätzen für Jenson Button und Rookie Kevin Magnussen in Melbourne aber ebenfalls mit Problemen zu kämpfen.

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(Bild: KMM)



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