Berufsverbot fix?

Von Bahrainern geklagt: “Hicke” droht “lebenslang”

Sport
22.01.2014 16:50
Josef Hickersberger in einem exotischen Land, wild gestikulierend an der Linie – das ist kein ungewohntes Bild vom Ex-Nationalteamcoach. Nur hält sich der "Wüstenfuchs" derzeit nicht in Bahrain, Abu Dhabi oder Ägypten auf, sondern am anderen Ende der Welt: in Costa Rica, wo er mit dem Sportjournalistenteam Freundschaftsspiele bestreitet.

Das Kicken im Paradies ist ein Erlebnis und lenkt "Hicke" ab - denn seine Vergangenheit am Persischen Golf holt ihn derzeit ein. Möglicherweise mit schwerwiegenden Folgen bis hin zu lebenslangem Berufsverbot. 2010 beendete er sein zweites Engagement als Teamtrainer in Bahrain vorzeitig, weil ihm eine Reise zum Golf-Cup in den Jemen zu gefährlich erschien.

"Alles andere wäre unhöflich gewesen"
Das Land ist vom Terrorismus geplagt, Hickersberger pochte auf vorzeitige Vertragsauflösung. Der Scheich von Bahrain lenkte ein und erließ ihm die dort übliche Entschädigungszahlung bei Austritten. Allerdings wurde der Erlass des sechsstelligen Dollarbetrags nur mündlich fixiert. "Alles andere wäre unhöflich gewesen", sagt Hickersberger. Die Quittung für seine Manieren: Nach einem Wechsel an der Spitze klagte der Verband das "Geschenk" bei der FIFA ein – und bekam Recht. Hickersberger fehlten Beweise.

Auf künftige Zahlungsaufforderungen wird der Weltenbummler nicht reagieren, die Hälfte der Prozesskosten ist auch noch zu berappen. Eine Sperre durch die FIFA scheint sicher. Er bleibt nach außen hin locker: "In meinem Alter wären schon zwei Jahre Berufsverbot so viel wie lebenslang", sagt der 65-Jährige.

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(Bild: KMM)



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