Teambewerb

Schwacher 4. Platz von Hommage an Mandl überstrahlt

Sport
15.03.2013 13:21
"Des derf doch net wohr sein!" Der Spruch, den die österreichischen Skidamen am Freitag in Lenzerheide auf ihren T-Shirts trugen, galt nicht dem nur vierten Rang im Teambewerb, sondern war eine Hommage an Herbert Mandl, der dieser Tage als Damen-Rennsportleiter seinen Abschied feiert. Der Sieg im Mannschaftsbewerb ging an Deutschland, das sich vor Schweden und Italien durchsetzte. Das ÖSV-Team unterlag nach Freilos in der ersten Runde dem späteren Sieger 1:3 und im Kampf um Rang drei Italien ebenfalls mit 1:3.

Es war das erste Rennen, das beim alpinen Ski-Weltcupfinale in dieser Woche über die Bühne ging, nach den Absagen der Abfahrten und der Super-Gs zeigte sich am Freitag bei bitterer Kälte zwischendurch sogar die Sonne. Die einzigen Duelle für Österreich gewannen Nicole Hosp und Carmen Thalmann. Die Tirolerin Hosp zog sich allerdings eine Schulterverletzung zu und musste zum MRI ins Spital. Im Aufgebot standen auch Michaela Kirchgasser, Marcel Mathis, Christoph Nösig und Philipp Schörghofer. Aus dem Gold-Team der WM in Schladming fehlte Marcel Hirscher, für den Nösig aufgeboten worden war.

Pum: "Werden das verschmerzen"
"Die Teams, die am Start waren, waren ganz gut aufgestellt. Bei uns war Kirchgasser nicht ganz fit. Wir haben alle sechs Athleten zum Einsatz gebracht, wir wollten, dass alle Erfahrung sammeln. Natürlich wollten wir gewinnen, aber wir sind in der Nationenwertung so weit vorne, dass wir das verschmerzen und verkraften werden", sagte ÖSV-Sportdirektor Hans Pum. Nur sieben Teams waren am Start, die gesetzten ÖSV-Mannschaft kam sieglos zu Platz vier.

"Abschiedsparty" für Mandl im Zielraum
Alle in Lenzerheide anwesenden ÖSV-Läuferinnen bildeten nach dem Bewerb im Zielraum mit den Skiern ein Spalier und warteten auf Mandl - gekleidet in weiße Leiberln mit dem aufgedruckten Konterfei des langjährigen Trainers. Der ließ aber ein wenig auf sich warten. Erstens half er wie immer beim Abräumen der Tore, zweitens durfte er schon auf dem Hang Glückwünsche von anderen Coaches entgegennehmen. Erst als Anna Fenninger "Herbert, beeil dich, sonst fangen wir ohne dich an!" ins Stadion-Mikrofon rief, kam der Niederösterreicher zur Musik von "I am from Austria" mit einem Packen Stangen auf den Schultern angerauscht.

Pum lobte Mandl als "hervorragenden Trainer", der bei den Damen "große Beliebtheit" genoss. Er und seine zum Markenzeichen gewordenen Worte "Des derf doch net wohr sein!" würden in Zukunft sicher fehlen. Elisabeth Görgl, die Mandl mit den zwei Goldmedaillen bei der WM 2011 in Abfahrt und Super-G große Freude bereitet hatte, trug ein Gedicht vor und sorgte mit den Worten "Durch dein großes Organisationstalent haben wir nie ein Rennen verpennt" für Gelächter. Laut Pum wird der ÖSV für Mandl in Österreich ein Abschiedsfest ausrichten. Die Nachfolge ist noch nicht geklärt.

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(Bild: KMM)



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