Kapitän im Abseits

Constantini stutzt Janko nach Trainer-Kritik zurecht

Fußball
01.09.2011 18:52
Nach der Kritik des ins Abseits geratenen ÖFB-Kapitäns Marc Janko schlägt Teamcoach Dietmar Constantini jetzt zurück. Der Stürmer hatte seinem Ärger darüber Luft gemacht, dass er am Freitag beim EM-Quali-Spiel gegen Deutschland vermutlich nicht in der Startelf stehen wird. Constantini meinte dazu am Donnerstagabend jedoch nur trocken: "Janko sollte seine Leistungen in der EM-Qualifikation selbst hinterfragen."

Auch die Forderung von Janko nach einem klärenden Gespräch löste bei Constantini Kopfschütteln aus. "Ich spreche laufend mit ihm, mehr als notwendig ist."

Janko hatte die schlechte Stimmung am Donnerstag ausgelöst. Auf der ÖFB-Pressekonferenz hatte er bekundet, dass er davon ausgeht, gegen Deutschland nur auf der Bank zu sitzen (siehe Video in der Infobox). "Ich gehe davon aus, dass ich nicht von Anfang an spiele", erklärte der 28-Jährige. Seine bisherige Saisonbilanz von acht Toren für den niederländischen Vizemeister habe bei Teamchef Constantini offenbar wenig Eindruck hinterlassen.

"Trainer haben nicht immer recht"
Im Teamcamp in Bad Tatzmannsdorf wollte der Niederösterreicher seinen Frust erst gar nicht verbergen. "Wenn ich etwas in meiner Karriere gelernt habe, dann dass der Trainer und die Journalisten immer recht haben." Dennoch gab sich Janko auch kämpferisch. "Ich kann mich jetzt hinsetzen und die beleidigte Leberwurst spielen, aber es bringt ja doch nichts. Natürlich bin ich enttäuscht, doch ich versuche trotzdem positiv zu bleiben", sagte er.

Auch mit dem Engagement von Marko Arnautovic in den bisherigen Trainingseinheiten ist Trainer Constantini derzeit offenbar nur teilweise zufrieden. "Beim ersten Mal hat er gut trainiert, beim zweiten Mal nicht. Er muss beständiger werden." Für die Partie gegen den dreifachen Weltmeister wünscht sich der 57-Jährige einen Punkt. "Ein 4:4 wäre ein gutes Ergebnis."

Schiemer kehrt mit Freude zurück
Im Gegensatz zu Janko muss sich Franz Schiemer wohl keine Sorgen um seinen Nationalteam-Stammplatz machen. Für den Salzburg-Defensivspieler, der erst am Montag nachnominiert wurde, scheint ein Platz in der Innenverteidigung reserviert - und das, obwohl er nach einem Sehnenriss im Oberschenkel monatelang ausfiel und erst seit kurzer Zeit wieder topfit ist. "Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, wieder im Nationalteam zu sein", frohlockte der Oberösterreicher.

Seinen bisher letzten ÖFB-Auftritt absolvierte Schiemer im Februar beim 1:3 in Eindhoven gegen die Niederlande. Diesmal will der 25-Jährige auswärts gegen eine Fußball-Großmacht reüssieren. "Irgendwann werden wir gegen Deutschland wieder gewinnen - warum nicht jetzt?", fragte sich der 19-fache Internationale.

Klein will ins Ausland
Florian Klein zeigte sich für das Gastspiel auf Schalke ebenfalls optimistisch, auch wenn der Rechtsverteidiger weiß, dass er es mit einem absoluten Klassemann zu tun bekommt. "Es ist egal, ob Podolski oder Schürrle spielt, ich werde auf jeden Fall einen starken Gegenspieler haben", erklärte der 24-jährige Austrianer.

In einem Jahr wäre der Oberösterreicher nach derzeitigem Stand ablösefrei zu haben. Spätestens dann könnte es Klein seinem ÖFB-Kollegen Daniel Royer gleichtun und nach Deutschland wechseln. "Ich habe immer gesagt, dass das Ausland mein Ziel ist, und so ein Spiel wie am Freitag ist natürlich die ideale Plattform, um sich zu präsentieren", meinte der neunfache Teamspieler.

Stürmen Hoffer und Arnautovic?
Klein dürfte gemeinsam mit Schiemer, Emanuel Pogatetz und Christian Fuchs gegen Deutschland die Abwehrreihe vor Goalie Christian Gratzei bilden. Außerdem deutet viel darauf hin, dass Julian Baumgartlinger und David Alaba im zentralen Mittelfeld sowie Martin Harnik und Royer an den Flügeln agieren. An vorderster Front ist eine Variante mit Erwin Hoffer und Arnautovic denkbar.

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(Bild: KMM)



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