Das Benefizspiel fand zugunsten des Stürmers statt, der die gesamten Einnahmen behalten darf. Vor dem Anpfiff sprach ein Priester den Segen für Cabanas, es gab Umarmungen und Tränen, frühere Teamkollegen applaudierten bewegt. Die 27.000 Zuschauer stimmten in den Aufmunterungschor "Chava, Chava" ein.
Cabanas hatte im Aztekenstadion zuletzt am 17. Jänner 2010 beim 5:1-Kantersieg Americas über San Luis gespielt und dabei zwei Tore erzielt. Acht Tage später schoss ein Mann Cabanas nach einer Diskussion über die angebliche Torflaute des Stürmers in die Stirn. Der mutmaßliche Täter, Jose Jorge Balderas Garza, sitzt hinter Gittern und wartet auf das Verfahren.
Cabanas spielte in der ersten Hälfte neun Minuten für America, nach der Pause trug er elf Minuten lang das Trikot seines Heimatlandes Paraguay. Er wirkte zwar etwas übergewichtig, aber beweglich wie eh und je, gab gute Pässe und schoss sogar einmal aufs Tor, aber der Ball ging knapp am Pfosten vorbei.
"Immer daran geglaubt, dass ich wieder spielen werde"
Die Medien in Paraguay und Mexiko sprachen von einem "emotionsgeladenen" und "historischen" Comeback. Vor dem Spiel hatte "El Mariscal" - der "Marschall", wie der bullige 1,73-Meter-Mann von Fans und Medien auch genannt wird - erklärt, er wolle seine Laufbahn als Profifußballer auf jeden Fall fortsetzen. "Ich habe immer daran geglaubt, dass ich wieder spielen werde, und ich werde alles tun, um gut zu sein und große Spiele zu liefern."
Cabanas war 2007 und 2008 erfolgreichster Torjäger in der Copa Libertadores. Der 45-fache Nationalspieler (10 Tore) gehörte bei der WM in Deutschland zum Kader Paraguays, kam aber nicht zum Einsatz. Das Attentat machte unter anderem seine WM-Teilnahme in Südafrika und ein mögliches Engagement bei einem Verein in Europa zunichte.
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