Last-Minute-Treffer

Kapfenberg holt am Innsbrucker Tivoli ein 1:1

Fußball
30.04.2011 18:01
Nach der vorerst verweigerten Lizenz für die kommende Saison hat der FC Wacker Innsbruck auch einen herben Rückschlag im Kampf um die Europacup-Plätze in der tipp3-Bundesliga erlitten. Die weiter sechstplatzierten Tiroler mussten sich am Samstag zum Auftakt der 31. Runde vor 7.700 Zuschauern im Tivoli-Stadion gegen den Kapfenberger SV mit einem 1:1-Remis begnügen und verabsäumten es damit, zumindest vorübergehend nach Punkten mit dem Tabellendritten Rapid (am Sonntag gegen Salzburg) gleichzuziehen.

David Sencar rettete den achtplatzierten Obersteirern mit einem Treffer in der 93. Minute noch einen Punktgewinn und wandte damit eine misslungene Generalprobe für das ÖFB-Cup-Halbfinale am Dienstag im Franz-Fekete-Stadion gegen den Erstligisten Austria Lustenau ab. Julius Perstaller hatte die Tiroler in der Nachspielzeit der ersten Hälfte in Führung geschossen. Für den 22-jährigen Offensivspieler war es der achte Saisontreffer, der Dritte in den jüngsten beiden Spielen, nachdem er beim 3:2-Auswärtssieg in Salzburg vor genau einer Woche zweimal getroffen hatte.

Die Innsbrucker übernahmen von Beginn an das Kommando, hatten mehr Spielanteile, konnten sich in der Anfangsphase aber nicht entscheidend in Szene setzen. Ein Perstaller-Schuss nach 56 Sekunden ging deutlich drüber, ein Versuch von Bergmann aus spitzem Winkel verfehlte das Tor von KSV-Goalie Wolf ebenso klar (9.). Die aufgrund des bevorstehenden Cup-Spiels ohne einige Stammspieler angetretenen Steirer waren vor allem auf eine gesicherte Defensive bedacht, trauten sich erst mit Fortdauer der ersten Hälfte etwas mehr zu, blieben aber vorerst ohne jegliche gefährliche Torchance.

Perstaller trifft kurz vor der Pause
Unmittelbar vor der Pause kamen die Heim-Fans dann aber doch noch auf ihre Rechnung. Nach einem Konter schoss Perstaller in der Überspielzeit mit links ins lange Eck ein, der Ball wurde noch leicht von Erkinger abgefälscht (45.). Kurz zuvor war der 22-jährige Offensivspieler nach einem Ideal-Zuspiel von Mittelfeldregisseur Merino noch am herausrutschenden Wolf gescheitert (45.).

Nach dem Seitenwechsel nahmen die Steirer aufgrund des Rückstands mehr Risiko, waren auch öfters am Ball und erarbeiteten sich immer wieder Standardsituationen. Wirklich gefährlich wurden die Schützlinge von Coach Werner Gregoritsch aber nur äußerst selten. Ein Spirk-Schuss ging deutlich am langen Eck vorbei (48.), zudem ließ sich Grünwald von einem Sencar-Direktcorner nicht überraschen (56.) und war auch bei einem Volleyschuss des eingewechselten Tieber auf dem Posten (79.).

Tiroler lauerten auf Konter
Die Innsbrucker lauerten mit dem Vorsprung im Rücken auf Konter und kamen auch dem 2:0 sehr nahe. Perstaller zog aus 30 Metern ab, der Ball ging knapp über das Tor (58.). Vier Minuten später landete ein gut angetragener Schuss von Abraham an der Querlatte (62.).

Als alle schon mit einer geglückten Revanche der Kogler-Truppe für die 1:3-Niederlage im direkten Duell am Tivoli am 4. Dezember 2010 rechneten, schlugen die Steirer doch noch zu. Felfernig hielt den Ball an der Seitenlinie wohl gerade noch im Spiel, nach dessen Flanke traf Sencar ins lange Eck (93.). Die Kapfenberger rehabilitierten sich damit für das Heim-0:5 im Derby gegen Sturm Graz.

Stimmen zum Spiel
Walter Kogler (Wacker-Innsbruck-Trainer): "Wir wollten heute gewinnen, aber wir haben zu wenig getan, dass man sich dann auch sicher fühlen hätte können, um den Sieg über die Zeit zu bringen. In den letzten 15 Minuten haben wir irgendwie um das Tor gebettelt. Nach der Pause hat die Mannschaft den Faden verloren, sie war zu wenig frisch und konsequent. Der Ausgleich war kein Riesenpech, weil wir zu wenig getan haben."

Werner Gregoritsch (Kapfenberg-Trainer): "Es hat lange nicht nach einem Punkt ausgeschaut. Wir haben mit Herz und Seele gespielt. Für uns ist dieser Punkt sicher eine Motivation für das Cup-Semifinale. Man hat gesehen, dass das Zusammenspiel geklappt hat. Wie wir uns zurückgekämpft haben, hat gezeigt, was für ein eingeschworener Haufen wir sind."

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(Bild: KMM)



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