Strache relativiert:

„Aula“-Beiträge kein Grund für FPÖ-Karriereende

Österreich
27.05.2018 14:59

Artikel für die rechtsradikale Zeitschrift „Aula“ zu schreiben, wird doch nicht automatisch zu einem Karriereende bei der FPÖ führen, wie das am Samstag Infrastrukturminister Norbert Hofer angekündigt hatte. Wie Parteichef Heinz-Christian Strache am Sonntag betonte, sei es aber auch „nicht erwünscht, dort zu inserieren, und in der Regel auch nicht, zu publizieren“. Für den steirischen Dritten Landtagspräsidenten Gerhard Kurzmann werde es keine Konsequenzen geben.

Nach der jüngsten Aufregung um die rassistische Beleidigung des österreichischen Song-Contest-Teilnehmers Cesar Sampson in der Monatszeitschrift hatte der stellvertretende FPÖ-Bundesparteichef Hofer zuletzt allen Politikern seiner Partei mit dem Ende der Karriere gedroht, wenn sie sich als „Aula“-Autoren betätigen. „Jeder, der dort weiter publiziert, hat die Chance auf eine weitere Karriere in der FPÖ verwirkt“, hatte Hofer am Samstag gemeint.

Strache kann keinen Widerspruch zu Hofer erkennen
Parteichef Strache sieht das nicht ganz so streng, obwohl er keinen Widerspruch zu Hofers Aussagen erkennen wollte. Man müsse stets bewerten, was jemand schreibe, und nicht, wo. „Wenn ein freiheitlicher Mandatar im ‚Falter‘ schreibt, hat er auch kein Karriereende zu befürchten“, sagte Strache am Rande der Regierungsklausur in Mauerbach.

Blaue „Aula“-Beiträge „nicht erwünscht“
Gleichzeitig machte Strache aber auch klar, dass Artikel von FPÖ-Funktionären in der „Aula“ nicht erwünscht seien. Es habe dort immer wieder Artikel gegeben, „die uns nicht gefallen“, deshalb inseriere man auch nicht mehr in der Zeitschrift. Es sei auch klar, dass es „zum jetzigen Zeitpunkt sicher nicht erwünscht ist, dort zu publizieren“.

Keine Konsequenzen für Urgestein Kurzmann
Dem steirischen FPÖ-Urgestein Kurzmann drohen aber keine Konsequenzen, wie auch sein Landesparteichef, Verteidigungsminister Mario Kunasek, sagte. Er habe mit dem Obmann des Eigentümers, des Freiheitlichen Akademikerverbandes (FAV) Steiermark, gesprochen, und dieser habe eine „totale Neuaufstellung“ der „Aula“ im Juni angekündigt. „Das Problembewusstsein ist beim FAV Steiermark angekommen.“

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