Das freie Wort

Toleranz wird missbraucht

Die Beschränkungen der persönlichen Freiheit und die geplante Impfpflicht bewegen Menschen, ihre Ablehnung durch Protest auf der Straße auszudrücken. Das gesetzlich zugestandene Recht auf Meinungsäußerung in dieser öffentlichkeitswirksamen Form verstehen manche als willkommene Gelegenheit, höchst aggressiv gegen die staatliche Ordnung vorzugehen. Hasstransparente, boshafte Verleumdungen und gesundheitsgefährdende Verharmlosungen dürfen ohne jegliche Einschränkung gezeigt oder behauptet werden. Es ist unverständlich, wie zurückhaltend und tolerant die Sicherheitskräfte dagegen vorgehen. Glaubt wirklich jemand, dass auf Konfrontation ausgerichtete Demonstrationsteilnehmer durch Toleranz und besänftigende Appelle von ihrem Treiben abzuhalten sind? Warum wird kein Platzverbot gegen Demonstrationen vor Krankenhäusern verfügt, warum dürfen Polizisten und Journalisten ohne jegliche Konsequenzen beleidigt und bedrängt werden? Man will Eskalation vermeiden, Toleranz üben und an die Vernunft appellieren. Das ermuntert, noch aggressiver vorzugehen. Schmieraktionen an Krankenhäusern, Morddrohungen gegen Forscher und Wissenschafter in den sozialen Medien, tätliche Angriffe gegen Krankenhauspersonal und gewaltsames Eindringen in Behandlungsräume zeigen, wozu diese Menschen bereit sind. Wann wehrt sich der Staat gegen den Missbrauch von Demokratischen Freiheiten und wann verhindert dieser endlich, dass eine verschwindend kleine Minderheit die Bevölkerungsmehrheit zwingt, ihr inakzeptables Treiben hinzunehmen?

Franz Peer, Linz

Erschienen am So, 12.12.2021

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