Das freie Wort

Steht das dafür?

Bekanntlich wurde von Minister Faßmann der Schulbesuch für mehr als eine Million Schüler ausgesetzt, um die Verbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen. Nun gibt es ja viele begründete Argumente dafür und auch einige dagegen. Vor allem aber wird abzuwägen sein, ob eine Wiederaufnahme von unzähligen Einzelkontakten in einem sinnvollen Verhältnis zu dem Vorteil steht, den Schüler durch einen Monat Schulbetrieb haben. Abgesehen von der unmittelbaren Ansteckungsgefahr, die sich aus dem Unterricht für Lehrkräfte ergibt, stehen neuerliche Bedrohungen den Eltern der Kinder und deren Großeltern ins Haus. Nun kann ich aus eigener Erfahrung berichten, dass der letzte Monat vor den Sommerferien aus mehreren Gründen ohnehin nicht von größter Prosperität ist, und schon gar nicht unter diesen schwierigen Umständen. Es wäre also durchaus denkbar, ähnlich wie es für die Maturanten angedacht ist, mittels Halbjahreszeugnis und Erkenntnissen aus dem E-Learning oder aus von Schülern bearbeiteten Unterlagen ein tolerantes Jahreszeugnis ohne weiteren Schulbesuch auszustellen. Die Eltern müssten allerdings, wie bisher, weiterhin in den sauren Apfel beißen und ihre Sprösslinge betreuen. Dazu wäre denkbar, in besonderen Härtefällen das Betreuungsangebot etwas zu erweitern, um unzumutbare Situationen für Eltern und Kinder zu vermeiden. Sich vorzustellen, dass sich Schüler im Schulbetrieb, aber auch außerhalb des Familienverbandes uneingeschränkt bewegen, wie wir das ja alle kennen, erzeugt Angst vor einer ungewissen Bedrohung, die wir vielleicht gar nicht einschätzen können. Ich denke nicht, dass es dafür steht, dieses Risiko einzugehen!

Herber Höselmayer, Klostermarienberg

Erschienen am Fr, 17.4.2020

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Weitere Leserbriefe
26.11.2025Datum auswählen
Zelenskij muss einlenken
Die Ukraine hat in Genf den Friedensplan größtenteils akzeptiert und dabei kleine Änderungen durchgebracht. Wolodimir Zelenskij soll noch diese Woche ...
Peter Puster
Pflegenotstand
Das ist das Resultat jahrelanger verfehlter Politik. Warnzeichen wurden ignoriert, Verantwortung wegdelegiert und das Pflegesystem mit überbordender ...
Ingo Fischer
Bedauerliche Pflegedefizite!
Durch den schon seit Jahren erfolgten Abbau von Krankenhausbetten und die früheren Entlassungen sind ältere alleinstehende Menschen oft auf ...
Doris Linser
Diktatfrieden
Donald Trump als die Stimme der USA hat mit Wladimir Putin im Geheimen einen Friedensvertrag ohne die Ukraine ausgehandelt. Dieser enthält einige ...
Stefan Weinbauer
Ultimatum für den Frieden
Der US-Präsident hat seinem Kollegen aus der Ukraine ein Ultimatum zur Unterzeichnung des Friedensplans bis kommenden Donnerstag gestellt. Sollte ...
Gottlieb Muschik
Zu viele Zugeständnisse
Trump will Frieden. Der ukrainische Präsident und die EU-Führung (ausgenommen Orbán und Verbündete) sagen, der Trump-Plan mache Russland zu viele ...
Chris Veber
Bedingungslose Kapitulation
Wer „Geschichte gelernt hat“, weiß aus unserer jüngeren Vergangenheit, dass mit kriegsgeilen Diktatoren wie Putin kein echter Frieden möglich ist. ...
Franz Weinpolter
Frieden in der Ukraine
Alle Betroffenen wünschen sich sicher einen dauerhaften, nachhaltigen Frieden. Welche Beweggründe, insbesondere der USA, haben wohl zur derzeitigen ...
Wilhelm Lauber
Budgetsanierung
Am oft zitierten Stammtisch bzw. in Alltagsunterhaltungen hört man viele Vorschläge, wie einfach das Budgetdefizit zu sanieren wäre, oft verbunden ...
Wolfgang Rose
Die Lohnsteuer
Der Staat nahm heuer schon so viel Lohnsteuer wie noch nie ein. Österreich hat weiterhin kein Problem mit Einnahmen, aber ein großes Ausgabenproblem, ...
Robert Lehmann
Benzinpreis
Sieht man diesen, wird einem zeitweise schwindlig oder man verfällt in Schnappatmung. Und das, obwohl der Rohölpreis zurzeit bei +/–62 Dollar pro ...
Franz Umgeher
„Sparprogramm“ des Finanzministers
Ich wundere mich über die Beliebtheit unseres Finanzministers! Bisher sah ich noch nirgends Einsparungen bei den Ausgaben, dafür werden immer neue ...
Ernst Kahr
Stellvertreter
Jedes Mal, wenn ein sogenannter „Chef“ gehen muss, beginnt das Gerangel um seine/ihre Nachfolge. Da darf man sich schon fragen, wozu es diese ...
Heinrich Nowak
Belastungen für unser Budget
Eigenartigerweise wird fast jede Woche berichtet, dass die Pensionskosten das Budget stark belasten. Sogar Maßnahmen wurden in die Wege geleitet. Der ...
Name und Anschrift der Redaktion bekannt
Österreichs U17 lässt uns träumen
Es gibt sportliche Leistungen, die nicht nur jubeln lassen, sondern Orientierung geben. Der Einzug unserer U17 ins WM-Finale in Katar ist genau so ...
John Patrick Platzer
Der Bundeskanzler ist zu bedauern
Herr Pandi hat vollkommen recht. Der Bundeskanzler ist zu bedauern ob seiner Krankheit. Viel hat er allerdings vorher auch nicht weitergebracht. In ...
Dr. Christine Sperl
Stockers Schmerzen
Obwohl seit der Bandscheibenoperation unseres Bundeskanzlers schon über ein Monat vergangen ist, plagen ihn noch immer heftige Schmerzen, sodass er ...
August Riegler
Fußballgeschichte
Mit dem Einzug unserer U17-Nationalmannschaft ins WM-Finale hat Österreich Fußballgeschichte geschrieben. Sieben Spiele, sieben Siege, diese Bilanz ...
Ernst Pitlik
Holt euch den Titel, Burschen!
Was für ein unglaublicher Moment für den österreichischen Fußball! Mit einem leidenschaftlichen 2:0-Sieg über Italien hat unsere ...
Mag. (FH) Christian Deutinger
Wer hätte das gedacht?
Wer hätte gedacht, dass unsere U17-Fußballnationalmannschaft bei der WM in Doha/Katar den Sprung ins Finale schafft? Ich hatte diesbezüglich schon ...
Franz Köfel
Umfrageschock
Wieder einmal war heute über einen „Umfrageschock“, diesmal für die ÖVP, zu lesen. Es vergeht kaum ein Tag, an dem die Leser in den Medien nicht mit ...
Mag. Hans Rankl
Westbahn
Chinesische Züge bei der Westbahn? Nein danke! Es gibt ja Gott sei Dank die ÖBB.
Helmut Pfeiffer

Voriger Tag
26.11.2025Datum auswählen
Nächster Tag
Kostenlose Spiele
Vorteilswelt