Sicher werden es alle Mitarbeiter und alle Leser bestätigen, aber sind sie sich auch alle dessen bewusst, was die Besonderheit der „Kronen Zeitung“ ausmacht? Etwas, was es bei keiner anderen Zeitung gibt. Und was sicher zu einem bedeutenden Teil zu ihrem Erfolg beiträgt. Und dieses Besondere ist, dass die „Kronen Zeitung“ sich nach ihren Lesern nach deren Interessen richtet, und das ist überhaupt die Mehrheit der Bevölkerung. Hier, nicht wie in anderen Zeitungen, geben nicht Herausgeber und Chefredakteur, die Redakteure, eine Linie vor, die ihrer besonderen ideologischen Ausrichtung entspricht, mit der man die Leser beeinflussen will. Nein, bei der „Krone“ ist es umgekehrt. Die „Krone“ richtet sich nach den Interessen und Meinungen der Mehrheit der Bevölkerung, und das ist zugleich auch die Mehrheit ihrer Leserschaft. Und mit ihrer Leserschaft und deren Meinungen und Interessen hält die „Krone“ in erster Linie auch über die Leserbriefe Kontakt. Da erfährt die Redaktion, was die Bevölkerung interessiert, was für die Bevölkerung wichtig ist, und die Redaktion berücksichtigt das. Das ist einmalig in der österreichischen Zeitungslandschaft. Und das geht allein deshalb, weil die „Krone“ den Leserbriefen so viel Raum einräumt. Umgekehrt ist es auch für die Leser der „Krone“ höchst interessant, was andere Leser in Leserbriefen schreiben. Da kann man sich als Leser informieren, was tatsächlich jeweils eine Mehrheit der Bevölkerung beschäftigt. Und deshalb gibt es nicht wenige Leser der „Kronen Zeitung“ – ich gehöre auch dazu –, deren erste Lektüre am Morgen die Leserbriefe in der „Kronen Zeitung“ sind. Wenn ich daher anlässlich des 60-jährigen Bestandes der „Kronen Zeitung“ außer meiner Gratulation noch einen Wunsch ausdrücken darf, so wäre es, dass die „Kronen Zeitung“ noch lange so weitermachen möge wie bisher.