Das freie Wort

Leidiges Thema Wildfütterung

Ich möchte als einfacher Jäger, der die Jagd und Revierbetreuung seit über 60 Jahren ausübt, Stellung nehmen. Für mich war Jagd von Kindheit an eine sehr schöne und natürliche sowie reizende Tätigkeit in und mit der Natur und den dort lebenden Tieren. Es gehört selbstverständlich zu dieser Tätigkeit auch dazu, dass Tiere in der Notzeit gefüttert werden. Nicht nur Rehe, Hirsche und andere „Großsäugetiere“, sondern auch Vögel, Hasen oder auch Eichhörnchen, Letztere bedienen sich bei den Vogelhäuschen. So wie Menschen auch in sozialen oder gesundheitlichen Notfällen auf Hilfe anderer angewiesen sind, so brauchen auch die Tiere unsere Hilfe. Natürliche Lebensräume haben sich in den letzten 50 Jahren derart negativ verändert, dass wir schon aus moralischen und ethischen Gründen helfen müssen. Jäger, denen das entsprechende Verständnis fehlt, dürfen sich nicht als „Schützer der Natur“ bezeichnen! In den allermeisten Fällen wird die Wald- und Jagdnutzung nachhaltig betrieben, und dort gibt es auch keine Diskussion, ob gefüttert oder nicht gefüttert wird. Das Verhalten einiger, die dies nicht erkennen wollen, stimmt mich sehr nachdenklich und traurig. Menschen, die keine Achtung vor Tieren und deren Lebensweisen haben, sind auch gegenüber ihren Mitmenschen so erbarmungslos. Es kann nicht sein, dass Einzelpersonen (leider sind es nur solche – siehe auch Weltpolitik) entscheiden, wie die Mehrheit – vielleicht abhängig, weil sie in diesem Betrieb arbeiten – entgegen ihrer Überzeugung Entscheidungen hinnehmen müssen. Füttern in Notzeit ist eine Selbstverständlichkeit und keine Pflichterfüllung. Das ist meine Meinung und die Meinung aller meiner Jagdkollegen.

Max Hörmann, Breitenau

Erschienen am Do, 14.2.2019

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