Das freie Wort

First Ladies gegen Trump

Eigentlich braucht es nicht eigens erwähnt zu werden, wenn US-Präsident Trump in Schwierigkeiten steckt. Er steckt ja fast immer in Schwierigkeiten, hat fast immer Probleme, ob selbst verschuldet oder nicht. So bringen es auf jeden Fall die Nachrichtenagenturen. Bei einem seiner Probleme hat er aber einen Rückzieher gemacht. Es ging da um die illegal in die USA eingereisten Migrantenfamilien aus Süd- und Mittelamerika und Mexiko und deren mitgereisten Kinder. Die wurden bis jetzt von den Eltern getrennt; die Eltern wurden eingesperrt, die Kinder in Heimen untergebracht. Da die internationale Empörung über diese Familientrennung immer lauter wurde, der Staat New York die Regierung in Washington deswegen klagen wollte, eine TV-Moderatorin wegen dieser Familientrennung in Tränen ausbrach, der Papst sie verurteilte und einige Ex-First-Ladies, so wie auch seine eigene Frau, sich negativ dazu äußerten, will Trump das jetzt abstellen. Er hat ein Dekret unterschrieben, demnach die Kinder jetzt gemeinsam mit den Eltern eingesperrt werden. Es soll auch ein Gesetz verabschiedet werden, welches die gemeinsame Inhaftierung von illegal eingewanderten Müttern mit ihren Kindern erlauben soll. Rosalynn Carter, Hillary Clinton, Laura Bush und Michelle Obama waren die Ex- First-Ladys, die sich mehr oder weniger deutlich gegen die Trennung der Migrantenkinder von ihren Müttern aussprachen. Das Problem wird ja auch täglich größer, mittlerweile sind es mehr als 2300 Kinder, die von ihren Müttern getrennt, in Heimen leben. 20 Tage dürften die Kinder alleine festgehalten werden. Man hört aber nichts, was bisher nach 20 Tagen mit ihnen passierte. Man hört auch nichts, wie vor Präsident Trump mit diesem Problem umgegangen bzw. wie dieses Problem gelöst wurde. Illegale Zuwanderung in die USA von Müttern bzw. Eltern mit Kindern gibt es ja sicher schon länger als Trump Präsident ist. Dass sich die Ex-First-Ladies stark machen für die Kinder, gereicht ihnen zur Ehre. Hörte man aber was von diesen Damen, als ihre Männer, die Präsidenten, Kriege begannen oder Kriege ausweiteten? Einzig Präsident Carter hielt nichts von Kriegen, die missglückte Diplomatenbefreiung 1979 in Teheran war sein einziges militärisches Abenteuer. Clinton, Bush, Obama hingegen waren mehr Kriegsherren als Präsidenten, und niemand kann genau sagen, wie viele Tote sie auf dem Gewissen haben. Damals hörte man nichts von den First Ladies. Höchstens Jubel über spektakuläre Militärschläge.

Josef Höller, per E-Mail

Erschienen am Fr, 22.6.2018

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