Spät, aber doch

ORF reagiert auf Probleme mit Digi-Satelliten-TV

Elektronik
28.09.2007 21:07
Nach einer massiven Häufung der Beschwerden beim ORF wegen Empfangsproblemen über digitalen Satelliten reagiert man jetzt am Küniglberg nach Monaten der Untätigkeit mit einer Info-Kampagne. Zusammen mit der Bundesinnung der Kommunikationselektroniker hat der ORF eine Informationshotline eingerichtet. Auf Wunsch wird dem Betroffenen auch ein Kommunikationselektroniker vermittelt, der die Sat-Anlage für 25 Euro ("und nicht mehr") auf Fehler untersucht.

Hintergrund der Probleme: Die Umstellung auf digitalen Fernsehempfang hat im Sommer in vielen österreichischen Haushalten für massive Probleme gesorgt, weil zeitgleich auch ein Verschlüsselungsalgorithmus am ORF-Satellitensignal verändert werden musste, mit dem aber einige Decodermodule von Satellitenreceivern – Krone.at berichtete – massive Probleme haben. Grund dafür war eine nicht ausreichend auf kommende Veränderungen hin adaptierte Software an einer ganzen Fertigungscharge von Einschubmodulen ("SMC") einer Herstellerfirma. Die fehlerhaften Module wurden mittlerweile aus dem Handel entfernt, neue Modelle können den Fehler nicht aufweisen.

Die Hotline ist unter der Nummer 0820 919 919 für 20 Cent pro Minute, von Montag bis Samstag außer Feiertag von 8.00 bis 22.00 Uhr erreichbar. Die 25-Euro-Pauschale bezieht sich auch auf Fahrzeitkosten. Reparaturen sind allerdings nicht im Preis inbegriffen. Wer Probleme mit seiner Sat-Anlage hat, sich aber nicht sicher ist, ob er ein Cryptoworks-Modul aus der fehlerhaften Serie besitzt, kann aber durch den Check vom Experten Gewissheit erlangen. 

Die "rasche und unbürokratische Behebung von Problemen mit den Satelliten-Anlagen" habe für den ORF Priorität, konstatierte Generaldirektor Wrabetz knapp acht Monate nach Bekanntwerden der erste Fälle im Februar. „Unseren Seherinnen und Sehern ist es nicht immer bewusst, dass nicht der ORF, sondern ihre individuellen Satelliten-Anlagen für ihre Empfangsprobleme verantwortlich sind“, erklärte er in einer Aussendung. „Wir wollen aber, dass unser Programm in exzellenter Qualität empfangen werden kann“, so Wrabetz.  

Die Sache mit den Satellitenmodulen ist aber nicht das einzige Problem, mit dem sich der ORF in Zukunft konfrontiert sieht. Die letzten Etappen der Umstellung von Analogsignal auf DVB-T stehen bevor und besonders in Wien, wo digitaler Empfang schon möglich ist, steht noch keine flächendeckende Versorgung bereit – sprich: in vielen Wohngegenden der Stadt ist das DVB-T-Signal zu schwach um einen problemlosen Empfang zu gewährleisten bzw. kommt man mit handelsüblichen Zimmerantennen, die eigentlich reichen sollten, nicht hin. Offiziell sollen die letzten analogen Sender am Nationalfeiertag abgedreht werden. Viel Zeit bleibt also nicht mehr.

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