In dem Video (siehe Infobox) tanzt der kleine Sohn der Klägerin Stephanie Lenz zum Prince-Song "Let's go crazy", der im Hintergrund läuft. Lenz lud das 29 Sekunden lange Video im Februar hoch, damit es Freunde und Verwandte sehen können. "Ich war sehr überrascht und verärgert, als ich erfuhr, dass mein Video entfernt wurde", sagt Lenz. Gemäß den US-Bundesgesetzen ist der alleinige Vorwurf der Urheberrechtsverletzung ausreichend, um Inhalte aus dem Internet zu entfernen.
Die US-Bürgerrechtsorganisation Electronic Frontier Foundation (EFF) hat daher nun im Namen der Mutter Klage gegen Universal eingereicht. Die Organisation fordert, dass Urheberrechtsbesitzer zur Verantwortung gezogen werden, wenn sie die faire Anwendung von Videos, die nicht gegen die Urheberrechte verstoßen, untergraben.
"Der Missbrauch von Kopierschutz kann Online-Künstler, Politikanalysten oder wie in diesem Fall gewöhnliche Familien zum Schweigen bringen. Universal muss aufhören, grundlos Klagen wegen Gesetzesübertretungen zu machen, die den Fair Use von Inhalten und freie Meinungsäußerung mit Füßen treten", fordert EFF-Anwältin Marcia Hofmann.
Erst im Mai hatte Universal Music die Entfernung eines politischen Podcasts der Bloggerin Michelle Malkin auf YouTube veranlasst, die allerdings völlig unbegründet war. Nachdem die Bloggerin protestierte, wurde der Podcast wieder freigegeben. (pte)
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