Vor zwei Jahren informierte die Stadt Linz die Bewohner der Weingartshofstraße über den Bau des „Wissensturms“: „Da wurde uns auf einem Foto gezeigt, wie er genau aussehen soll“, erklärt Anrainerin Waltraud Giffinger. Versprochen wurde, am Dach der Bibliothek eine kleine Grünfläche zu errichten, „damit man wenigstens noch ein bisserl was Grünes - neben dem Blechbunker - von unseren Fenstern und Balkonen aus sehen kann.“ „Doch daraus wird nix“, sind die Anrainer des Wohnblocks vis-à-vis vom silbernen Riesen verärgert - und das stinkt den Bewohnern zum Himmel: „Man hat uns nämlich eine Belüftungsanlage vor die Fenster gesetzt. Bei Ostwind wird künftig der Gestank in unsere Wohnungen eindringen“, so Giffinger.
Beim Bauamt bekamen die Mieter aber keine Unterstützung: „Da können wir nichts machen“, hieß es. Seitens der Projektverantwortlichen sieht man die Lage nicht so dramatisch: „Der Turm wurde so geplant, dass es für die Anrainer zu keiner Beeinträchtigung ihrer Wohnqualität kommt“, erklärt Stadtrat Johann Mayr. „Bautechnisch ist es aber unumgänglich, die Lüftungsanlage auf diesem Dach zu errichten eine Geruchsbelästigung wird ausgeschlossen, da es sich um die Abluft der Bibliothek und nicht die der Gastronomie handelt“, so der Stadtrat. Mayr verspricht - trotz der optischen Gräueltat - eine Dachbegrünung von 800 Quadratmetern. „Aber wo soll die Grünfläche hinkommen?“, rätselt Giffinger. „Wir werden uns diese Täuschung nicht gefallen lassen“ drohen die Bewohner den Projektleitern des Wissensturms den Kampf an…
Foto: Horst Einöder
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