Bush empört

US-Senat stimmt für Stammzellen-Forschung

Ausland
12.04.2007 08:40
Mit einer Entscheidung zur umstrittenen Stammzellenforschung hat der US-Senat Präsident Bush gegen sich aufgebracht: Die Senatoren haben am Mittwochabend mit 63 zu 34 Stimmen dafür gestimmt, die Forschung an embryonalen Stammzellen mit staatlichen Mitteln zu fördern. Bush kündigte nach der Abstimmung ein Veto gegen das geplante Gesetz an.

Eine ähnliche Entscheidung hatte im Jänner das Repräsentantenhaus getroffen; auch damals reichte es aber nicht für eine Zwei-Drittel-Mehrheit, die ein Veto des Präsidenten übertrumpfen würde.

Bush kündigte unmittelbar nach der Abstimmung im Senat an, dass er das Gesetz nicht annehmen werde. "Dieses Gesetz überschreitet eine moralische Grenze, die ich und viele andere Besorgnis erregend finden. Wenn es über den Kongress den Weg auf meinen Schreibtisch findet, werde ich es ablehnen", erklärte er. Seit dem Sieg der Demokraten bei der Kongresswahl im Herbst liegt Bush mit Senat und Repräsentantenhaus über mehrere Themen im Streit.

Die embryonale Stammzellenforschung gehört zu den umstrittensten gesellschaftspolitischen Themen in den USA. Das konservativ-religiöse Lager lehnt sie mit der Begründung ab, dass für diese Art der Forschung menschliches Leben in Form von Embryonen sterben müsse. Die Befürworter verweisen darauf, dass die Stammzellenforschung einen viel versprechenden Weg im Kampf gegen bisher unheilbare Krankheiten wie Alzheimer, Parkinson oder Krebs darstellt.

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