Horngacher-Affäre

Nach SMS: Hausverbot für Ex-Polizeigeneral

Österreich
07.02.2007 16:13
Aufregung bei der Polizei wegen einer SMS des suspendierten Wiener Landespolizeikommandanten Horngacher: Mitten in der Nacht hat dieser den Wiener Polizeipräsidenten Peter Stiedl in der Kurzmitteilung wissen lassen, dass die Anschuldigungen gegen ihn haltlos seien und dass er "bis zur letzten Patronenkugel" um seine Rehabilitation kämpfen werde. Das haben Ex-Kollegen in den falschen Hals bekommen und sich bedroht gefühlt, sagte SMS-Empfänger Stiedl.

Stiedl zufolge habe Horngacher nun in seinem Fall Akteneinsicht bekommen. Als er die Unterlagen durchstudiert hatte, habe er am Freitag um 2.16 Uhr dem Polizeipräsidenten auf sein Diensthandy die SMS geschrieben: "Lieber Peter, ich habe bis jetzt meinen Akt gelesen. Die Anschuldigungen gegen mich sind haltlos. Für meine Rehabilitation werde ich bis zur letzten Patronenkugel kämpfen", sagte Stiedl sinngemäß. Der Suspendierte habe gemeint, dass er alle rechtlichen Mittel ausschöpfen werde, so der Polizeipräsident.

Stiedl habe am darauf folgenden Tag einem Kollegen von der SMS erzählt und beide waren der Meinung, dass sie sich auf Grund dieser Mitteilung auf eine längere arbeitsrechtliche Auseinandersetzung einstellen müssen. "Ein Kollege, der gerade in der Nähe stand, hat das in den falschen Hals bekommen", erzählte Stiedl. Einige Polizeibeamte haben das durchaus als Drohung empfunden.

Daraufhin habe Stiedl eine Besprechung einberufen. Dabei habe er den Beamten klar gemacht, dass Horngacher die Redewendung "bis zur letzten Patronenkugel" seit 15 Jahren so verwendet, wenn er etwas durchsetzen wolle. Dennoch holte Stiedl Horngacher am Montag zu einem Gespräch zu sich und erteilte ihm Hausverbot. Dieser reagierte befremdet, als er hörte, dass einige Kollegen auf seine SMS so reagiert haben.

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