Stiedl zufolge habe Horngacher nun in seinem Fall Akteneinsicht bekommen. Als er die Unterlagen durchstudiert hatte, habe er am Freitag um 2.16 Uhr dem Polizeipräsidenten auf sein Diensthandy die SMS geschrieben: "Lieber Peter, ich habe bis jetzt meinen Akt gelesen. Die Anschuldigungen gegen mich sind haltlos. Für meine Rehabilitation werde ich bis zur letzten Patronenkugel kämpfen", sagte Stiedl sinngemäß. Der Suspendierte habe gemeint, dass er alle rechtlichen Mittel ausschöpfen werde, so der Polizeipräsident.
Stiedl habe am darauf folgenden Tag einem Kollegen von der SMS erzählt und beide waren der Meinung, dass sie sich auf Grund dieser Mitteilung auf eine längere arbeitsrechtliche Auseinandersetzung einstellen müssen. "Ein Kollege, der gerade in der Nähe stand, hat das in den falschen Hals bekommen", erzählte Stiedl. Einige Polizeibeamte haben das durchaus als Drohung empfunden.
Daraufhin habe Stiedl eine Besprechung einberufen. Dabei habe er den Beamten klar gemacht, dass Horngacher die Redewendung "bis zur letzten Patronenkugel" seit 15 Jahren so verwendet, wenn er etwas durchsetzen wolle. Dennoch holte Stiedl Horngacher am Montag zu einem Gespräch zu sich und erteilte ihm Hausverbot. Dieser reagierte befremdet, als er hörte, dass einige Kollegen auf seine SMS so reagiert haben.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.