Airline-Gründer

Für Salzburg war Niki Lauda stets ein Freund

Salzburg
23.01.2018 20:48

Niki Lauda und Salzburg - das ist eine jahrzehntelange Geschichte und vor allem eine Freundschaft: Roland Hermann, seit 1984 am Flughafen und zehn Jahre Airport-Chef, erinnert sich. An erste Lauda-Flüge und Nikis Übersee-Charter von Salzburg aus. Alle sind happy über Nikis Neustart.

Es war Salzburgs früherer Bürgermeister Josef Reschen, der maßgeblich als Geburtshelfer für Nikis Airline fungierte. Salzburgs Stadtchef half dem Airliner, der damals in einer Villa in Hof bei Salzburg wohnte, maßgeblich in seinem Kampf gegen die allmächtige AUA, die mit Niki keine Freude hatte. Für Formel 1-Pilot Lauda, der schon 1979, nach dem Gewinn des zweiten von insgesamt drei Weltmeister-Titeln unter die Airliner ging, war Salzburg stets ein wichtiger Boden. Er startete als Bedarfsflugunternehmen mit zwei Fokker F-27 und Reschen half dem jungen Airliner 1984 dabei, neue Ziele mit seinen Jets anfliegen zu können: Ende 1984 ging es von Salzburg aus zu Destinationen in Spanien und Griechenland, zuerst mit lauten BAC 1-11-300 Maschinen, bald darauf mit modernen Boeing 737.

"Lauda holte mit dem griechischen Reisebürochef Basile Varvaressos und dem Eigner der Avanti-Tankstellen, Hannes Nouza, damals zwei Partner ins Boot", erinnert sich Roland Hermann, der bis Jahresende 2017 Airport-Chef war. Und Josef Reschen taufte einen der geleasten BAC 1-11-Jets auf den Namen "Mozart". Legendär waren die Langstrecken-Verbindungen, die Niki-Lauda direkt vom Salzburg Aiport aus anbot, immerhin für 16 Monate hoben seine 767-300 Boeings von hier aus zu Direktflügen nach Puerto Plata in die Dominikanische Republik und nach Holguin in Kuba ab.

Roland Hermann: "Dabei hatte Lauda ursprünglich den Plan, mit den Großraumfliegern von Salzburg aus Ziele in Fernost anzusteuern. Niki wollte nach Bangkok fliegen. Doch weil er dazu in Salzburg bereits um sechs Uhr früh hätte landen müssen, wurde nichts daraus." Als eine Lauda-Maschine am 26. Mai 1991 wegen eines technischen Defektes über dem Dschungel Thailands abstürzt, ist Salzburg auf tragische Weise präsent: Die Unglücks-Boeing trägt den Namen "Mozart".

Es begann in der Riedenburg
In den ersten Jahren hatte Niki Lauda ein kleines Büro im Stadtteil Riedenburg: In der Untersbergstraße, in jenem Haus, in dem sich später viele Jahre eine Vinothek befand: "Im Auftrag der Lufthansa flog Niki damals mit Regional-Jets in Oberitalien als Konkurrenz gegen die staatliche Alitalia", erinnert sich Roland Herrmann: "Als die Jets nach Salzburg zurück verlegt wurden, bauten wir neben dem jetzigen Hangar 7 das Do&Co-Catering-Gebäude."

Über Laudas bereits dritten Neuanfang ist die Freude auch in Salzburg groß. Denn viele Jahre lang sorgte seine Airline auch von hier aus für eine verlässliche Verbindung auf die Balearen und nach Griechenland. Vielleicht ab März dieses Jahres wieder?

Wolfgang Weber, Kronen Zeitung

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