400.000 Betroffene

Ryanair streicht weitere Flüge bis März

Reisen & Urlaub
28.09.2017 13:55

Hunderttausende Kunden der irischen Billigfluggesellschaft Ryanair müssen in den kommenden Monaten mit weiteren Flugstreichungen rechnen. Im Winterflugplan von November bis März solle die Zahl der eingesetzten Flugzeuge um 25 reduziert werden, teilte Ryanair am Mittwoch mit. Davon betroffen seien bis zu 400.000 Passagiere.

Die Reduzierung der insgesamt 400 Flugzeuge umfassenden Ryanair-Flotte hat Auswirkungen auf insgesamt 34 Strecken, darunter auch Verbindungen von Hamburg nach Oslo, Venedig oder Thessaloniki, oder von London nach Belfast. Ryanair betonte, "99 Prozent unserer 129 Millionen Kunden" würden durch die Pläne nicht beeinträchtigt. Den betroffenen Passagieren werde eine Umbuchung oder alternativ eine Rückerstattung angeboten, außerdem ein Gutscheine in Höhe von 40 Euro für Ryanair-Flüge (80 Euro beim Buchen eines Hin- und Rückfluges).

Risiko weiterer Flugstreichungen würde "minimiert"
Ryanair begründet die Reduzierung der Flotte im Winterflugplan mit dem Wunsch nach einem "langsameren Wachstum". Dadurch stünden der Fluggesellschaft "viele überschüssige Flugzeuge und Crews" zur Verfügung, erklärte Ryanair-Chef Michael O'Leary. Dies ermögliche dem Unternehmen, die "außergewöhnliche Menge an Jahresurlaub", der Piloten der Airline bis zum Jahresende zusteht, bewältigen zu können. So werde das Risiko weiterer Flugstreichungen "eliminiert", erklärte Ryanair.

Die Airline hatte vor knapp zwei Wochen überraschend bekanntgegeben, dass bis Ende Oktober bis zu 2100 Flüge ausfallen und damit empörte Reaktionen von Kunden und Kritik der EU-Kommission in Brüssel ausgelöst. Als Grund gab die Fluggesellschaft "Schwierigkeiten mit der Planung des Jahresurlaubs" der Piloten für September und Oktober an. Den Vorwurf des Pilotenmangels wies Ryanair zurück. Zuletzt hatte es Berichte gegeben, wonach Piloten der Fluggesellschaft fordern, dass Ryanair nationale Beschäftigungsverträge für alle Mitarbeiter inklusive sozialer Absicherung einführt. Kritiker werfen dem Unternehmen seit langem vor, Scheinselbstständige zu beschäftigen. Einen Betriebsrat hat Ryanair nicht.

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