Mit 15 Helfern hat sich Obstbauer Diemar Kainz in Gemmersdorf im Lavanttal die Nacht um die Ohren geschlagen. "Wir haben auf zehn Hektar aktive Frostabwehr betrieben. Die Temperatur ist auf minus sechs Grad gesunken. Mit dem Räuchern konnten wir sie wohl um etwa vier Grad anheben. Was es gebracht hat, können wir aber erst in einigen Tagen sagen", so Kainz.
500 Paraffinkerzen haben auf den Heidelbeerfeldern von Josef Matschnig in Mieger bei Ebenthal gebrannt. "Die Kerzen haben von etwa 0.30 bis 7 Uhr in der Früh geleuchtet. Ich bin zuversichtlich, dass wir damit unsere Pflanzen schützen konnten", so Matschnig.
Andere Obstbauern haben mit Rauch oder Wasser versucht, das Ärgste abzuwehren. Kälteschäden wie im Vorjahr wollte niemand nicht noch einmal erleben. "Die Schäden dürften heuer sehr unterschiedlich ausfallen. In Tallagen haben sich Kaltluftseen gebildet, hier war es um einiges kälter als zum Beispiel in Kulturen auf Hängen. Ein Totalausfall bei der Ernte dürfte aber nicht zu erwarten sein", meint Siegfried Quendler, Geschäftsführer des Landesobstbauverbandes.
Frostige Tage im April seien, so der Experte, normal kein Problem. "Weil die Obstbaumblüte im milden Frühjahr heuer aber 15 Tage früher eingesetzt hat, war es brenzlig. Die Gefahr ist noch nicht gebannt. Es kann ja noch immer zu eisigen Nächten kommen", warnt Quendler.
Katrin Fister, Kärntner Krone
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