Bei Wiener Arzt

Bauchstraffung verpfuscht: Patientin leidet Qualen

Österreich
21.02.2017 16:49

Schwere Vorwürfe gegen einen Wiener Hautarzt erhebt jetzt eine 36-jährige Bundesbeamtin. Sabine E. (Name geändert) unterzog sich in der Ordination des Mediziners einer Bauchstraffung samt Fettabsaugung. Der Eingriff ging gründlich schief und hätte - wie die Niederösterreicherin jetzt weiß - überhaupt in einem Krankenhaus durchgeführt werden müssen.

Sie ist jung und sportlich, aber mit ihrem Bauch unzufrieden. Also sparte sich die 36-Jährige das Geld vom Mund ab und suchte einen Hautarzt in Wien-Alsergrund auf. Dessen Internet-Auftritt versprach so einiges, unter anderem eine Bauchstraffung um knapp 4000 Euro.

Eingriff hätte in Tragödie enden können
"Ich war überrascht, dass er die Operation in einem Hinterzimmer der Praxis durchführen wollte, habe mir aber nichts weiter gedacht", erzählt die Frau, die anonym bleiben möchte. Die Nachwehen der OP waren verheerend, das Ergebnis inakzeptabel. Zudem hätte der Mediziner eine Vorerkrankung nicht erkannt, der Eingriff hätte in einer Tragödie enden können.

Dr. Artur Worseg, Plastischer Chirurg, sagt dazu: "Bei derartigen Eingriffen kann es zu Komplikationen kommen, sie dürfen daher nicht in Ordinationen durchgeführt werden."

Die Behandlung fand bereits Ende 2015 statt, noch heute kämpft die Niederösterreicherin mit den Folgen. Dazwischen liegt eine zweite Operation, durchgeführt in einem Spital und von einem "echten" Plastischen Chirurgen, der versuchte zu retten, was zu retten ist.

Diese OP schlug sich schließlich mit knapp 6000 Euro zu Buche. Die Patientin hat die Ärztekammer informiert und einen Anwalt eingeschaltet. "Mir geht es aber nicht nur ums Geld. Ich möchte viel lieber andere Frauen warnen, sich vor solchen Eingriffen genau zu informieren."

Oliver Papacek, Kronen Zeitung

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