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An Publikum wird es der jüngsten Produktion am Schauspielhaus nicht mangeln. Daniel Glattauers "Die Wunderübung" hält in der Regie von Mario Matthias einen unbeschwerten Abend bereit, an dem sich ein Paar beim Therapeuten die Hölle heiß macht. Den Schritt unter die Oberfläche darf man sich nicht erwarten.
Es ist keine Liebes-, sondern eine Kampfbeziehung, die Joana und Valentin Dorek seit vielen Jahren führen. Beim Paartherapeuten angelangt, sind beide weit davon entfernt, Einsicht zu zeigen. Also greift dieser zu einer "Wunderübung" und nach zweieinhalb Stunden ist die Ehe wieder im Lot.
Es wird viel gestritten an diesem Abend, zum Glück nur auf der Bühne. Und auch wenn in Glattauers Text Klischee und Banalitäten einander die Klinke reichen, kennt man einiges aus dem eigenen Leben. Schade nur, dass der Autor keine andere Lösung findet, als eine Pointe, die man spätestens nach fünfzehn Minuten erwartet. Selbstverständlich versteht Glattauer sein Handwerk und liefert eine Reihe witziger Dialoge. Wer sagt denn, dass man über Klischees nicht lachen kann.
Tempo, nette Ideen und tolle Schauspieler
Hat man sich erst einmal damit angefreundet, diesmal ganz ohne Erkenntnisgewinn nach Hause zu gehen, kann man die streitfreudigen Eheleute und ihre gegenseitigen Vorwürfe entspannt genießen. Und bevor das allzu langweilig oder anstrengend wird, baut Glattauer ja auch einen Schwenk ein.
Mario Matthias’ Inszenierung bemüht sich um Tempo und wartet mit netten Ideen auf, gerät letztlich aber doch sehr bieder. Er nützt die Brüche, die Ausstatter Frank Holldack mit seinem Baustellen-Chick anbietet, nur wenig. Gut, dass er mit Johannes Silberschneider als Therapeuten sowie Margarethe Tiesel und Franz Solar als gekonnt streitendes Ehepaar drei hervorragende Darsteller zur Verfügung hat, die sich mit viel Spielfreude ins Geschehen stürzen.
Ein locker-flockiger Abend mit wenig Anspruch und ganz ohne Tiefgang - aber warum soll man im Theater nicht einmal einfach nur Spaß haben dürfen.
Michaela Reichart, Kronen Zeitung
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