Delogierung droht

Familie könnte schon bald auf der Straße stehen

Tirol
30.11.2016 17:01

Der 1. Dezember ist für eine Familie aus dem Oberland ein Schicksalstag. Ab diesem Datum kann die Mutter mit ihren zwei Kindern jederzeit aus der Wohnung geworfen werden. Die AK versucht das zu verhindern. Doch das ist eine ungeahnt schwierige Aufgabe.

Alles andere als still und besinnlich hat die Adventzeit für eine Familie aus dem Oberland begonnen. Der Mutter und ihren zwei minderjährigen Kindern droht die Delogierung. Die kleine Familie lebt in einer Mietwohnung. Die Mutter arbeitet in Teilzeit und ist auf Mindestsicherung angewiesen. Im Sommer flatterte ihr eine Räumungsklage ins Haus. Mietschulden werden als ein Grund angegeben. Die Frau geriet immer mehr unter Druck und stimmte schließlich einem Räumungsvergleich zu. Stichtag: 30. November. "Die Mieterin hoffte, bis dahin eine Wohnung zu finden. Sie hat die Lage aber falsch eingeschätzt", erklärt Arbeiterkammer-Präsident Erwin Zangerl.

Die Wochen vergingen. Die Frau versuchte, über den Vermögensverwalter der Liegenschaft einen Aufschub zu erwirken. Doch sie bekam keine Antwort. Beim Sozialamt landete ihr Fall in der Warteschleife, weil die Mitarbeiter heillos überlastet sind. Der Volksanwalt vermittelte die Verzweifelte schließlich an die AK.

"Wir haben angeboten, über Hilfsfonds die Schulden vorerst zu begleichen. Doch bis heute haben wir die notwendigen Belege nicht bekommen", spricht Zangerl von einer Vorgangsweise, die eines Anwaltes nicht würdig sei. Denn auch für die AK war der Vermögensverwalter zuerst nicht erreichbar. Die AK versucht zu erwirken, dass die Frau noch einige Zeit in der Wohnung bleiben kann. Die Vorgangsweise der Gegenseite spricht nicht dafür, dass das gestattet wird. Und so muss die Familie jetzt täglich mit der Delogierung rechnen.

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