Hochstaffl soll über seine Firma Global in Deutschland 2,2 Millionen Euro mittels eines so genannten "Steuersparmodells" zu Lasten der ehemaligen Spieler veruntreut haben. Zwei Drittel ihrer Gehälter wurden den Spielern direkt vom FC Tirol, ein Drittel über das "180 Prozent -Steuersparmodell" ausbezahlt, das sich eines günstigen Steuersondersatz in den neuen deutschen Bundesländern bediente.
Das Modell sah folgendermaßen aus: Wenn ein Spieler 100 Prozent netto verdient hatte, war Hochstaffls Firma Global berechtigt, dem FC Tirol 181 Prozent in Rechnung zu stellen. Global verpflichtete sich, die Nettolöhne an einzelne Spieler auszuzahlen und die Steuern der Spieler an das deutsche Finanzamt zu bezahlen.
Laut Staatsanwalt Wilfried Siegele sei aber eben dies nicht geschehen. Die Firma Global habe den Spielern 96,2 Prozent ihres Gehalts ausbezahlt, selbst 15 Prozent an Provision eingestreift und nur 10,8 Prozent (statt 66 Prozent) an Spielersteuern bezahlt. Vom Rest - 2,2 Millionen Euro - seien 800.000 Euro statt in die Steuern der Spieler wieder in den FC Tirol geflossen. Der Rest des Gelds sei anderswertig verwendet worden, sagte Siegele.
Der FC Tirol war im Juni 2002 nach Erringen der dritten Meisterschaft in Folge in Konkurs geschlittert. Der Nachfolgeklub FC Wacker Tirol spielt mittlerweile wieder in der österreichischen Bundesliga.
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