"Behördenwillkür"

Mann (68) bangt nach Sturz um seinen Führerschein

Österreich
29.11.2015 11:55
2,5 Millionen Kilometer hat Martin M. (Name geändert) aus dem Bezirk Gänserndorf in Niederösterreich in seinem Berufsleben unfallfrei zurückgelegt. Doch weil er zu Hause gestürzt ist, fordert die Behörde von dem 68-Jährigen plötzlich, auf eigene Kosten Atteste zur Bescheinigung seiner Fahrtauglichkeit vorzulegen. M. spricht von "Willkür".

"Mir war schwindlig, ich bin daheim gestürzt", erzählt M.: "Meine Frau wollte die Rettung rufen, ich sagte ihr, dass das nicht nötig sei, und fuhr in ein Gasthaus." Als er die Lokalität später wieder verlassen wollte, habe ein Rettungswagen den Weg blockiert.

"Ich bat den Fahrer, Platz zu machen, was dieser ablehnte." Kurz darauf sei die Polizei gekommen, habe von M. einen Alkotest verlangt und ihn zur Untersuchtung im Patientenraum gezwungen. "Ich hatte unter 0,5 Promille und mehrfach betont, dass ich keine Untersuchung will. Das wurde völlig ignoriert", schildert der ehemalige Kraftfahrer. Erst als er sich "unfreiwillig" den Blutdruck messen ließ, hätten ihn die Beamten heimfahren lassen.

"Zehn Tage später ging der Ärger richtig los. Ich bekam eine Vorladung zur Amtsärztin und muss um mehrere Hundert Euro Gutachten bringen, um nachzuweisen, dass ich fahrtauglich bin. Das ist Behördenwillkür", wettert der 68-Jährige. Die Bezirkshauptmannschaft Gänserndorf wollte sich unter Hinweis auf das schwebende Verfahren dazu nicht äußern.

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