Hilflos verbrannt

Mädchen auf Waggon in Stromkreis geraten

Zu einem tragischen Unfall ist es Samstagabend in Graz gekommen: Ein 14-jähriges Mädchen geriet in den Stromkreis der Fahrleitung, nachdem es auf einen im Bereich des Bahnhofes Puntigam abgestellten Waggon gestiegen war. Das Mädchen verbrannte vor den Augen seiner Freunde. Es war sofort tot und wurde durch den Stromschlag vom Waggon geschleudert. Die schockierten Augenzeugen mussten vom Kriseninterventionsteam (KIT) des Roten Kreuzes psychologisch betreut werden.

Das Unglück passierte laut Sprecher des Roten Kreuzes, Rudolf Reisner, gegen 18.50 Uhr in der Nähe des Kinocenters "Cineplexx" in Graz-Puntigam, wo sich öfter Jugendliche aufhalten. Über den Hergang war zunächst nur bekannt, dass sich eine Gruppe von 17 Burschen und Mädchen im Bereich der ÖBB-Gleisanlage aufgehalten hatte.

Warum das Mädchen auf einen der abgestellten Waggons geklettert war, konnte vorerst nicht geklärt werden. Es dürfte sich aber um eine Mutprobe gehandelt haben.

Freundin wegen Stöckelschuhe am Boden geblieben
Laut Polizei wollte auch eine Freundin der Toten auf den Zug steigen, musste ihr Vorhaben aber abbrechen, weil es Stöckelschuhe trug. Die 14-Jährige hingegen hatte Turnschuhe an. Als sie auf dem Dach des Waggons angekommen war, sagte sie noch: "Ist das geil!". Danach richtete sie sich auf, der Strom sprang über und das Unglück nahm seinen Lauf.

Laut Reisner fließen durch die Leitungen rund 15.000 Volt. Das Notarztteam, das nur wenige Minuten nach dem Unglück vor Ort war, konnte nur noch den Tod der Jugendlichen feststellen.

Symbolbilder