Sanford Wallace, besser bekannt als "Spamford" oder "Spam King", gilt als notorischer Spammer. Bereits in den 1990er-Jahren hatte der heute 47-Jährige millionenfach unerwünschte Werbemails verschickt - allein an einem einzigen Tag bis zu 30 Millionen Stück. Im Mai 2008 wurden Wallace und sein Partner Walter Rines deshalb zu einer Entschädigungszahlung von 230 Millionen Dollar an die Internetplattform MySpace verdonnert.
Nur ein Jahr später, im Oktober 2009, bekam Facebook in einem anderen Verfahren die Rekordsumme von 711 Millionen Dollar als Entschädigung zugesprochen. Die Staatsanwaltschaft hatte Wallace damals vorgeworfen, sich unerlaubt Zugang zu rund 500.000 Nutzerkonten verschafft und diese mit unerwünschten Werbemails zugespamt zu haben. Der Spamkönig selbst hatte die Vorwürfe jedoch stets zurückgewiesen - bis heute.
Vor einem Gericht in San Francisco räumte Wallance die Taten nun ein. Zudem bekannte er sich laut Staatsanwaltschaft schuldig, gegen eine gerichtliche Verfügung verstoßen zu haben, die ihm bereits 2009 den Zugriff auf die Systeme von Facebook untersagt hatte.
Im Falle einer Verurteilung - das Urteil wird einem "Bloomberg"-Bericht zufolge für 7. Dezember erwartet - drohen Wallace nun bis zu drei Jahre Haft sowie 250.000 US-Dollar Geldstrafe. Dass Wallace mit einer milderen Strafe davonkommt, dürfte angesichts seiner Vorgeschichte eher unwahrscheinlich sein.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).