Obwohl die Zuschauer ausgeschlossen waren, herrschte in Split von Beginn an eine hitzige Atmosphäre – zumeist wegen Mario Mandzukic. Nachdem Davide Astori stümperhaft Darijo Srna gefoult hatte, scheiterte der Stürmer von Atletico Madrid vom Elferpunkt kläglich am angeschlagenen Italien-Goalie Gianluigi Buffon (7.).
Mandzukic trifft vorne und verursacht hinten einen Elfer
Vier Minuten später wurde Italien dann vom englischen Referee-Trio zu Unrecht ein Tor von Stephan El Shaarawy aberkannt – wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung. Im direkten Gegenzug erzielte Mandzukic nach Vorarbeit von Champions-League-Sieger Ivan Rakitic das 1:0. Nach 35 Minuten verschuldete dann Mandzukic im eigenen Strafraum ungeschickt einen Handselfer, den Lazio-Spieler Antonio Candreva mit einem frechen "Panenka-Heber" zum 1:1 in die Maschen setzte.
In der zweiten Hälfte beruhigte sich das Geschehen etwas. Salvatore Sirigu, der zur Pause den immer stärker humpelnden Buffon ersetzen musste, geriet selten in Bedrängnis. Kroatiens Kapitän Srna wurde dann kurz vor Schluss nach überflüssigen Fouls mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen (92.). Die Punkteteilung ging am Ende in Ordnung. Das Remis half beiden, weil sich Verfolger Norwegen im Heimspiel mit einem 0:0 gegen Aserbaidschan blamierte. Bulgarien hat nach einem 1:0-Sieg auf Malta nur noch zwei Punkte Rückstand auf Platz drei, der zumindest zur Play-off-Teilnahme berechtigt.
Belgien hadert mit Schalkes Trainersuche und Bale
Bei Belgien war es schon vor der 0:1-Niederlage in Wales rund gegangen, da Teamchef Marc Wilmots Wunschtrainer von Schalke gewesen war. Der frühere Mittelfeldstar zeigte sich über das Vorgehen seines Ex-Klubs verärgert. Da aber Israel beim WM-Teilnehmer Bosnien-Herzegowina 1:3 verlor, beträgt der Vorsprung der Roten Teufel auf Platz drei weiterhin zwei Zähler. Zypern schloss dank dreier Treffer von Nestor Mytidis mit einem 3:1-Pflichtsieg beim weiter punktelosen Schlusslicht Andorra punktemäßig zu den Israelis auf. Nur einen weiteren Punkt dahinter folgen die Bosnier auf Platz fünf.
Niederländer vermeiden weiteren Rückschlag in Lettland
Die Niederländer vermieden einen weiteren Rückschlag und liegen nach einem glanzlosen 2:0-Sieg in Lettland in der Gruppe A nur noch drei Punkte hinter den Tschechen auf Platz drei. Zwei Zähler dahinter lauert die Türkei nach einem mühsamen 1:0 beim Tabellenschlusslicht in Kasachstan auf Platz vier. In Riga dauerte es aber bis zur 67. Minute, ehe der WM-Dritte gegen Lettland durch ein Tor von Joker Georginio Wijnaldum in Führung ging. Kurz darauf sorgte Luciano Narsingh (71.) für das beruhigende 2:0.
In Island erzielte Kolbeinn Sigthorsson (76.) den Siegtreffer für die Gastgeber. Zuvor war Aron Gunnarson (60.) der Ausgleich gelungen, nachdem Borek Dockal für Tschechien getroffen hatte (55.). Damit befindet sich Island wie Wales weiter auf bestem Wege zur erstmaligen EM-Endrunden-Teilnahme.
Die Freitag-Ergebnisse in der EM-Qualifikation:
Gruppe A:
Kasachstan – Türkei 0:1 (0:0)
Almaty
Tor: Arda Turan (83.)
Island - Tschechien 2:1 (0:0)
Reykjavik
Tore: Gunnarsson (60.), Sigthorsson (76.) bzw. Dockal (55.)
Lettland - Niederlande 0:2 (0:0)
Riga
Tore: Wijnaldum (67.), Narsingh (71.)
Gruppe B:
Bosnien-Herzegowina - Israel 3:1 (2:1)
Zenica
Tore: Vicsa (42., 75.), Dzeko (45.+2/Elfmeter) bzw. Ben Haim II (41.)
Andorra - Zypern 1:3 (1:2)
Andorra la Vella
Tore: Dossa Junior (2./Eigentor) bzw. Mitides (13., 45., 53.)
Wales - Belgien 1:0 (1:0)
Cardiff
Tor: Bale (25.)
Gruppe H:
Malta - Bulgarien 0:1 (0:0)
Ta'Qali
Tor: Popow (56.)
Norwegen - Aserbaidschan 0:0
Oslo
Kroatien - Italien 1:1 (1:1)
Split
Tore: Mandzukic (11.) bzw. Candreva (36./Elfmeter)
Gelb-Rote Karte: Snra (Kroatien/90.)
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