Schon zu Beginn der bedeutendsten asiatischen Computermesse Computex in Taiwan zeichnet sich ab: USB-C wird von den Hardware-Herstellern auf breiter Front unterstützt und hält rasch Einzug in die Geräte, die in den kommenden Monaten erscheinen werden.
Viele Hersteller unterstützen USB-C bereits
Asus hat zum Auftakt der Computex eine Reihe neuer Tablets, PCs und Laptops vorgestellt, bei denen USB-C ein Thema ist. SanDisk hat externe Speichermedien enthüllt, die auf USB-C als Anschluss setzen. Andere Hardware-Hersteller wie AsRock arbeiten ebenfalls an Geräten mit USB-C-Ports.
Google hat mit dem Chromebook Pixel bereits seit einigen Wochen ein USB-C-fähiges Gerät im Programm, zudem hat der Internetriese auf seiner Entwicklermesse I/O durchscheinen lassen, USB-C werde künftig auch bei Android-Smartphones Standard.
Intel macht Thunderbolt USB-C-kompatibel
Mit Intel hat nun das nächste Branchenschwergewicht USB-C seine Unterstützung zugesagt. Der Chipriese hat angekündigt, bei seiner gemeinsam mit Apple entwickelten Highspeed-Schnittstelle Thunderbolt künftig beim Stecker auf USB-C zu setzen. Wie "CNET" berichtet, will man damit das Hardwaredesign vereinfachen und Geräten mit Thunderbolt- und USB-C-Kompatibilität zu mehr Features verhelfen.
Intels Idee ist vielversprechend: Mit USB-C-kompatiblen Thunderbolt-Kabeln sollen Datenraten von 40 Gigabit pro Sekunde machbar sein – bei gleichzeitiger Stromversorgung des angeschlossenen Geräts. Entsprechende Verbindungen sollen nicht nur für die Übertragung von 4K-Videos, sondern etwa auch für Highspeed-Netzwerke mit Datenraten von zehn Gigabit pro Sekunde geeignet sein.
Alte USB-Geräte brauchen künftig Adapter
Dass sich USB-C auf breiter Front durchzusetzen beginnt, wirkt sich freilich nicht nur auf kommende Hardware und die in ihr verbauten Anschlüsse aus, sondern betrifft mittelfristig auch jeden einzelnen Nutzer. Denn: Wenn der neue USB-Anschluss anfängt, die aktuell gängigen USB-3.0- und 2.0-Anschlüsse zu verdrängen, werden Nutzer älterer USB-Geräte nicht umhin kommen, sich mit Adaptern für ihre alte Peripherie einzudecken.
Solche Adapter gibt es schon – derzeit zu Preisen von rund zehn Euro pro Stück, was bei der Umrüstung mehrerer Geräte zu nennenswerten Kosten führen kann. Die Adapter sollen den Anschluss gängiger USB-Geräte an USB-C-Buchsen ermöglichen. Die Datenrate wird früheren Berichten zufolge bei Nutzung von USB-C mit einem Adapter auf jene des zuvor genutzten USB-Standards reduziert, die Kompatibilität soll aber gewährleistet sein.
Freilich: Bei PCs dürften die Hersteller - genug Platz vorausgesetzt - vorerst beide USB-Varianten anbieten und den Nutzer nicht zum Umstieg zwingen. Aber bei Mobilgeräten wie Ultrabooks und Tablets, die nicht allzu viel Platz für Anschlüsse bieten, könnte sich der kompaktere USB-C-Anschluss recht schnell durchsetzen.
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