Selbstmordattentat
Nigeria: Dutzende Tote bei Anschlag auf Moschee
28 weitere Menschen wurden bei dem Anschlag verletzt. Nach Berichten von Augenzeugen stürzte das Dach der Moschee ein, zudem brach ein Feuer aus. Maiduguri ist die Hauptstadt von Borno. Am Samstag kurz nach Mitternacht hatten Kämpfer der Islamistengruppe Boko Haram versucht, in die Millionenstadt vorzurücken, doch konnten die Sicherheitskräfte den Angriff nach eigenen Angaben abwehren.
Boko Haram kämpft seit Jahren mit Gewalt für die Errichtung eines islamischen Staates im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias. Seit dem Jahr 2009 tötete die Gruppe nach UN-Angaben mehr als 15.000 Menschen. Weitere 1,5 Millionen Menschen wurden infolge des Konflikts obdachlos. Das nigerianische Militär wird im Kampf gegen Boko Haram mittlerweile von Truppen aus den Nachbarländern Kamerun, Niger und Tschad unterstützt. Seit Februar vermeldete die Armee mehrere Siege gegen Boko Haram, zuletzt starteten die Islamisten jedoch wieder mehrere Offensiven.
Neuer Präsident will Boko Haram bekämpfen
Am Freitag war Nigerias neuer Präsident Muhammadu Buhari vereidigt worden. Der 72-jährige frühere Militärmachthaber, der sich bei der Präsidentenwahl vor zwei Monaten überraschend gegen Amtsinhaber Goodluck Jonathan durchgesetzt hatte, versprach einen entschlossenen Kampf gegen Boko Haram. Zur besseren Bekämpfung der Islamisten will Buhari nach eigenen Angaben eine neue Kommandozentrale einrichten. Diese soll anstatt in der Hauptstadt Abuja in Maiduguri angesiedelt werden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.