Diese Entscheidung gab der Keeper des FC Bayern München auf einer Pressekonferenz in München bekannt. "Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass es wichtig ist für die Nationalmannschaft, trotz der für mich schwierigen Situation, dass ich bei der WM dabei bin", betonte Kahn.
Es dürfe nicht "um persönliche Eitelkeiten und persönliche Schicksale, sondern um das ganz Große gehen", sagte der 36 Jahre alte Schlussmann weiter. Bundestrainer Jürgen Klinsmann hatte dem langjährigen Stammkeeper am vergangenen Freitag mitgeteilt, dass Rivale Jens Lehmann vom FC Arsenal bei der Weltmeisterschaft (9. Juni bis 9. Juli) die Nummer eins sein wird. Kahn reagierte überrascht und enttäuscht - und ließ zunächst offen, ob er seine Karriere im Auswahlteam nach bisher 84 Länderspielen fortsetzen wolle.
Große Freude bei Klinsmann und Bierhoff
Klinsmann nahm die Entscheidung von Oliver Kahn mit großer Freude auf. "Ein Riesenkompliment für Oliver. Seine Erfahrung und seine Bereitschaft, sich in den Dienst der Mannschaft zu stellen und alles dazu beizutragen, dass wir eine erfolgreiche WM spielen, ist von großer Wichtigkeit", teilte Klinsmann mit. Auch Nationalteam-Manager Oliver Bierhoff begrüßte die Entscheidung des Bayern-Torhüters: "Oliver Kahn hat wieder einmal bewiesen, dass er ein großer Sportsmann ist."
In 48 Länderspielen hat er die Auswahl des Deutschen Fußball- Bundes (DFB), in der er 1995 sein Debüt feierte, als Kapitän auf den Platz geführt. Nach der EM 2004 in Portugal hatte Rudi Völler- Nachfolger Klinsmann mit Kahns Münchner Teamkollegen Michael Ballack einen Feldspieler zum neuen Mannschaftsführer ernannt.
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