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Skurril: Quidditch, die neue Trendsportart

Sport
26.03.2015 11:45
Der Besen als Sportgerät: Quidditch erobert die Muggelwelt, auch in Österreich. Schließlich wurde die bekannte Sportart aus den "Harry Potter"-Romanen für Menschen ohne zauberhaften Hintergrund adaptiert und sogar in Vereinen gespielt (siehe Video oben). Die skurrile Geschichte über eine fiktive Sportart, die zur Realität wurde.

Harry Potter zählte als Sucher zu den wichtigsten Spielern im Gryffindor-Team. Für all diejenigen, die die Romane der englischen Bestseller-Autorin Joanne K. Rowling nicht nicht kennen, sei gesagt: Quidditch ist der beliebteste Sport in der Zauberwelt. Die Spieler fliegen auf Besen durch die Lüfte und versuchen dabei, einen sogenannten "Quaffle" durch einen Ring zu werfen und - Aufgabe der Sucher - den goldenen Schnatz zu fangen.

Wie das in der Realität funktionieren soll? Studenten des Middlebury College im US-amerikanischen Bundesstaat Vermont haben sich den Kopf darüber zerbrochen und folgendes Konzept für sogenannte "Muggel", also Nicht-Zauberer, entwickelt: Neben Besen werden noch ein Volleyball, drei Softbälle und sechs Ringe benötigt.

Rugby mit Besen
Zwei Teams zu je sieben Spielern treten auf einem Feld gegeneinander an und versuchen, mit zwei Arten von Bällen, Treffer durch die Ringe zu erzielen und gleichzeitig die gegnerischen Spieler abzuschießen. Dabei kann es auch ganz schön ruppig zur Sache gehen. "Es ist eine spannende Mischung aus Handball, Völkerball, Rugby und dem klassichen Fangen", erklärt Chris Gassner, der Kapitän der Vienna Vanguards. Statt auf dem Besen zu fliegen, wird das Feld laufend überquert. Der goldene Schnatz, ein kleiner, fliegender Ball, wurde durch einen Spieler ohne Besen mit knalligem Trikot und Tennisball im Hosenbund ersetzt, den es zu fangen gilt. Anders als in anderen Mannschaften treten beim Quidditch gemischte Teams gegeneinander an.

Ursprung in den USA
Bereits 2005 haben die US-amerikanischen Studenten Xander Manshel und Alex Benepe begonnen, erste Quidditch-Turniere auf dem Campus zu veranstalten. Wenige Jahre später übernahmen auch andere Universitäten das Konzept der beiden Studenten und 2008 fand die erste Weltmeisterschaft mit einem Team aus Kanada statt. In den USA erfreut sich "Muggle-Quidditch" vor allem in Akademikerkreisen großer Beliebtheit, schließlich schaffte der Sport auch den Sprung nach Europa. 2007 wurde die International Quidditch Association (IQA) gegründet, in der heute über 300 Mannschaften aus mehr als 20 Ländern registriert sind, darunter Österreich.

Erste Schritte in Österreich
Zweimal wöchtenlich trainieren die Vienna Vanguards im Prater. Die Geschichte des Sports in Österreich startete mit einem Quidditch-Turnier im Mai 2014, welches von Studenten der FH Hagenburg veranstaltet wurde. "Trotz des strömenden Regens waren die teilnehmenden Spieler hochmotiviert und das Turnier ein voller Erfolg. Im Oktober hat sich dann eine weitere Gruppe Quidditch-Interessierter in Wien gebildet, welche mit uns in Hagenburg nun schon das zweite Standbein des nationalen Dachverbands bilden", so Peter Ortner von Quidditch Austria.

Hier finden Sie alle Informationen zu Quidditch in Österreich.

Obwohl die Sportart von vielen Seiten belächelt wird, verfolgt der Verband professionelle Ziele. Neben einem Turnier im Sommer wird die Etablierung einer Nationalliga angestrebt. Am 17. April nimmt ein österreichisches Team am European Quidditch Cup im englischen Oxford teil.

Quidditch wird weltweit immer populärer. Neben den USA und Österreich gibt es Teams in Großbritannien, Kanada, Belgien, Deutschland, Frankreich, Holland, Vietnam, der Türkei oder Brasilien. Für viele, abgesehen vom Fliegen, eine magische Sportart.

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(Bild: KMM)



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