Vier Kälber tot

Nach Unfall: Experten kritisieren Tiertransporte

Tierecke
13.03.2015 13:02
Nach einem Tiertransporter-Unfall auf der A9 am Donnerstag machen Tierschützer erneut auf die mit solchen Fahrten verbundene Tierqual aufmerksam. Bei dem Unglück, vermutlich durch Sekundenschlaf ausgelöst, kamen vier Jungrinder ums Leben.

Der Tiertransporter war zweistöckig mit Kälbern beladen und von Tschechien über Österreich nach Slowenien unterwegs. Der junge Fahrer dürfte die vorgeschriebenen Ruhepausen nicht eingehalten haben und am Steuer eingeschlafen sein - er kam von der Autobahn ab und blieb bei einer Lärmschutzwand hängen. Der Mann blieb unverletzt, während vier Rinder starben. Der Fahrer wurde nach dem Tiertransportgesetz und wegen der Lenkzeitüberschreitung angezeigt.

"Transportbedingungen sind oft eine Katastrophe"
"Durch den heftigen Anprall waren vier der Tiere im oberen Geschoss sofort tot", berichtet Herbert Oster vom Aktiven Tierschutz Steiermarl. "Nach dem Unfall wurden die Tiere auf einen Ersatztransporter geladen und zu ihrem Bestimmungsort gebracht." Er verweist auf das Leid, das viele dieser Tiere auf ihrem letzten Weg zum Schlachthof erfahren. "Die Transportbedingungen sind oft eine Katastrophe."

Entenfellner: "Damit muss Schluss sein"
Auch "Krone"-Tierexpertin Maggie Entenfellner plädiert für Veränderung: "Es muss endlich Schluss sein mit viel zu langen, überfüllten Fahrten in oft technisch mangelhaften Fahrzeugen. Warum muten wir unseren Nutztieren diese Qualen zu? Warum dürfen unsere Bauern nicht wieder Hofschlachtungen durchführen? Ich glaube nicht, dass es gesund ist, ein Tier zu essen, das in seinem Leben so viel Leid und Stress ertragen musste."

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