Diese Ergebnisse seien nicht nur für die Grundlagenforschung wichtig, sondern auch für die Untersuchung von molekularbiologischen Vorgängen bei menschlichen Krankheiten, so Andrea Tanzer vom Institut für Theoretische Chemie der Universität Wien in einer Aussendung. Denn viele davon werden im Mausmodell erforscht.
Verschiedene Versuchsansätze hätten gleichermaßen gezeigt, dass die Genexpression und die Programme, die sie steuern, bei Mäusen und Menschen "substanziell voneinander abweichen", berichten die Forscher im Fachjournal "Nature". So sei etwa die Hälfte der Andockstellen für Transkriptionsfaktoren (Eiweißstoffe, die das Ablesen der Erbinformation fördern oder hindern) von Mäusen bei Menschen nicht vorhanden und ein weiteres Viertel an einer anderen Stelle platziert.
Dennoch - der Kern der regulatorischen Programme sei weitgehend ähnlich, und auch die Netzwerke der Transkriptionsfaktoren vergleichbar, berichten die Forscher. Möglicherweise würden bei Mäusen und Menschen oft unterschiedliche Transkriptionsfaktoren verwendet, um die entsprechenden Aufgaben zu erfüllen, meinen sie.
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