Als Betreiber der Internetseite wurde ein 27-Jähriger genannt, der bereits wegen bandenmäßigen Betruges verurteilt worden war. Ihm wird nun unter anderem illegale Ausübung des Bankierberufs vorgeworfen. Sein 36-jähriger Komplize soll die Bitcoins "geliefert" haben. Auch die Freundin des 27-Jährigen wurde vorübergehend festgenommen. Im Rahmen der Aktion hatten die Ermittler auch Durchsuchungen in Cannes, Nizza, Toulouse und im belgischen Brüssel vorgenommen.
Die Internetseite zum Austausch der Bitcoins verfügte über keinerlei Genehmigung der französischen Banken- und Versicherungsaufsicht ACPR. Die Behörden schlossen die Plattform und beendeten zugleich Pläne für ein Internetkasino. Die französische Finanzmarktaufsicht AMF hatte die Banken des Landes erst kürzlich vor den Risiken durch Bitcoins gewarnt.
Bitcoin wurde als Antwort auf die Finanzkrise erfunden
Die virtuelle Währung Bitcoin war im Jahr 2009 als Antwort auf die Finanzkrise erfunden worden. Geschaffen hat sie ein unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto agierender Programmierer, der eine von Staaten, Zentralbanken und anderen Finanzinstituten unabhängige Währung wollte. Das virtuelle Geld wird durch komplexe Verfahren berechnet. Der Wechselkurs zu konventionellen Währungen schwankt stark.
Im Zusammenhang mit Bitcoins war es auch in Deutschland schon zu Verbrechensfällen gekommen. So hatte das deutsche Bundeskriminalamt erst Ende Dezember mehrere Verdächtige festgenommen, die in fremde Computersysteme eingedrungen waren und darüber illegal Bitcoins in einem Wert von 700.000 Euro hergestellt hatten.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.